Regie: Tay Garnett
Ellens schwärzester Tag...
"Cause for Alarm" von Tay Garnett ist ein kleiner, aber feiner Film
Noir Thriller aus dem Jahr 1951 und vielleicht sogar sein bester Film
- noch vor seinem erfolgreichen MGM Klassiker "Im Netz der
Leidenschaft" mit dem fatalen Liebespaar Lana Turner und John Garfield.
In "Cause for Alarm" spielt die heute etwas in Vergessenheit geratene
Oscargewinnerin Loretta Young die Hauptrolle. Deren bekannteste Filme
sind "Die Spur des Fremden" von Orson Welles, "Jede Frau braucht einen
Engel" von Henry Koster und natürlich "Die Farmerstochter" von von Henry
C. Potter für den sie auch den Academy Award gewann. Das Drehbuch zum
Film schrieben Mel Dinelli und Tom Lewis, basierend auf einer Geschichte
von Larry Marcus, der vom "schrecklichsten Tag meines Lebens" erzählt.
Diesen Satz wird die Hauptfigur Ellen gleich am Anfang sagen und der
Zuschauer folgt in einer Rückblende diesem zurückliegenden Tag.
Ihr Mann George (Barry Sullivan) liegt krank im Bett und schreibt
einen Brief an den Staatsanwalt, darin gibt er, dass seine Frau und der
junge Militärarzt Ranney Grahame (Bruce Cowling), ein Freund der beiden,
vorhaben ihn umzubringen. Er glaubt von den beiden langsam aber gezielt
mit einer Überdosis Medikamente vergiftet zu werden. Dabei waren er und
Ellen mal ein verliebtes Paar. Kennengelernt hatten sich die bedien in
einem Marinekrankenhaus während des zweiten Weltkriegs. Obwohl George
immer mal wieder arrogant und egoistisch sein konnte, verliebte sich
Ellen in ihn und sie zogen nach dem Krieg in ein dichtes Vorstadtviertel
von Los Angeles. Dort wurde George auch krank und sicherlich nicht nur
körperlich wegen dem Herzen, sondern auch seelisch. Immer stärker wurde
die Paranoia, dass seine Ellen ihn mit Ranney betrügen könnte. Diesen
Gedanken wurde er nicht mehr los. Nachdem Ellen ihrem bettlägerigen
George erzählt, dass sie davon träumt, Kinder zu bekommen, wird er
wütend. Inzwischen ist sein Brief an den Bezirksanwalt fertig
geschrieben und er bittet Ellen darum ihn beim Postboten, der bald
vorbei kommen wird, abzugeben.
Es ist ein Tag wie jeder andere...die Nachbarin (Georgia Backus)
wirkt etwas neugierig, auf der Straße spielt der kleine Junge Billy
(Bradley Mora) als Cowboy verkleidet. Dann kommt auch schon der immer
etwas gestresste Postmann Joe Carston (Irving Bacon) vorbei. Sie gibt
ihm den Brief. Irgendwann im Laufe des Morgens wird sie aber durch ihren
Mann selbst erfahren, welche Anschuldigung er in diesem Brief gegen sie
erhebt. Es wird noch dramatischer. Er bedroht Ellen mit der Pistole und
will sie töten, doch dann bricht er plötzlich tot im Schlafzimmer
zusammen...
Und nun geht der Nervenkitzel erst richtig los. Natürlich muss Ellen versuchen den Brief abzufangen, damit er nie den Staatsawalt erreicht. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn der alte Joe Carston ist ein Mann, der sich hinter seinen Bestimmungen versteckt. Die Odyssee des frühen Nachmittags wird zum Nervenkrieg. Margalo Gilmore als geschwätzige Tante, Don Haggerty als zudringlicher Notar und Art Baker als Post Office Superintendent machen der verzweifelten Frau das Leben schwer. Tay Garnett hat am Ende noch einen originellen Plot eingebaut, aber bis dahin
Und nun geht der Nervenkitzel erst richtig los. Natürlich muss Ellen versuchen den Brief abzufangen, damit er nie den Staatsawalt erreicht. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn der alte Joe Carston ist ein Mann, der sich hinter seinen Bestimmungen versteckt. Die Odyssee des frühen Nachmittags wird zum Nervenkrieg. Margalo Gilmore als geschwätzige Tante, Don Haggerty als zudringlicher Notar und Art Baker als Post Office Superintendent machen der verzweifelten Frau das Leben schwer. Tay Garnett hat am Ende noch einen originellen Plot eingebaut, aber bis dahin
hastet die Protagonistin durch die Wohnstraßen der Melrose Avenue
in Hollywood, Californien. Und Tay Garnett gelingt es die Spannung immer
mehr zu steigern, wobei auffällt, dass Ellen vor allem daran
interessiert ist, sich von der Schuld seines Todes zu befreien, da
bleibt nicht viel Trauer für den armen paranoiden George übrig. "Cause
for Alarm" entwickelt seine einfache, ja sogar einspurige Idee mit einer
beängstigenden Logik.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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