Regie: Fritz Lang
Spion im zweiten Weltkrieg...
In den 40er Jahren realisierte Fritz Lang in seiner Wahlheimat USA mehrere Filme, die dem Genre des Anti-Nazi-Films zuzurechnen sind, wie beispielsweise "Menschenjagd" (1941), "Auch Henker sterben" (1943), "Ministerium der Angst" (1944) oder "Im Geheimdienst" (1946).
"Im Geheimdienst" heißt im Original "Cloak and Dagger" und konnte weltweit 4,4 Millionen Dollar einspielen, was bei einem Budget von 2 Millionen Dollar als großer Erfolg verzeichnet werden konnte.
Langs Film ist eine Hommage an die Operation des Office of Stratetic Services (OSS) im besetzten Europa während des Zweiten Weltkriegs, basierend auf dem 1946 erschienenen Sachbuch "Cloak and Dagger: The Secret Story of O.S.S." von Corey Ford und Alastair MacBain. Ein echter Agent fungierte als technischer Berater.
Hauptdarsteller Gary Cooper beeindruckte als Held schon in "Wem die Stunde schlägt" von Sam Wood und zog das Kinopublikum in seinen Bann. Natürlich macht er auch hier als Physiker Alvah Jesper eine besonders gute Figur und willigt sofort ein seinen Dienst als Spion für sein Land einzutreten. Er wird auch mit einer äusserst heiklen und lebensgefährlichen Mission beauftragt, denn er soll herausbekommen wie weit die Nazis bereits mit ihren Forschungen zum Bau einer Atombombe vorangeschritten sind. Dazu muss er in die neutrale Schweiz reisen, um die berühmte deutsche Wissenschaftlerin Katerin Loder (Helene Thimig) zu besuchen. Die hält sich zur Zeit in einem Sanatorium auf und ist eine entschiedene Gegnerin der Nazis. Doch die deutschen Spione haben bereits herausbekommen, dass Jesper Agent der Amerikaner ist. Sie setzen die verführerische Ann Dawson (Marjorie Hoshelle) auf ihn an. Am anderen Tag ist Mrs. Loder ist plötzlich verschwunden. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie von den Nazis entführt wurde. Bei dem Versuch die Frau zu befreien, wird sie erschossen. Somit war wohl alle Mühe umsonst, doch es gibt einen Plan B., der Jesper nach Italien führt. Auch der angesehene Professor Polda (Vladimir Sokoloff) arbeitet an der Bombe. Seine Dienste nehmen die Nazis in Anspruch und erpressen ihn mit seiner Tochter Maria, die an einem unbekannten Ort gefangen gehalten wird. Jesper arbeitet in Italien mit einer Widerstandsgruppe zusammen, zu der auch die hübsche Gina (Lili Palmer) gehört. Eine Romanze ist unausweichlich...
Langs Film gefällt als Mischung aus Agententhriller und Film Noir und zeigt den Hauptdarsteller in Höchstform. Die deutsche Schauspielerin Lili Palmer überzeugt als unerschrockene Kämpferin im Untergrund. Kameramann war Sol Polito (Chicago, Sergeant York, Die lange Nacht, Dodge City, Der Seewolf). Ein spannender Genrebeitrag, der allerdings nicht zu den großen Meisterwerken des Regisseurs gehört.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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