Regie: Andre de Toth
Männer im Kampf...
Der ursprünglich aus Ungarn stammende Hollywood Regisseur Andre de Toth hatte 1944 sein Debüt als Regisseur. Er bevorzugte Kriminalfilme und Western. Mit dem Westernhelden Randolph Scott realisierte der Regisseur insgesamt 6 gemeinsame Western. "Mann im Sattel" war einer der ersten dieser Gemeinschaftsproduktionen. Diese Filme erreichen aber weder die großartige Qualität der Western, die Scott mit Regisseur Budd Boetticher machte, noch gehören sie zu den Meisterwerken von de Toth wie "Zwischen zwei Feuern" oder "Tag der Gesetzlosen".
Dennoch bieten diese Filme gute Westernunterhaltung und sie sind trotz einer konventionellen Geschichte recht originell und individuell gestaltet. So ist der Technicolor Western "Mann im Sattel", der auf dem gleichnamigen Roman von Ernest Haycox basiert, eine recht bekannte Story über den Kampf von zwei Männern, bei dem der Eine gut ist und der Andere ziemlich böse. Natürlich spielt Randolph Scott als Rancher Owen Merritt den good guy. Am Anfang vielleicht zu hilfreich, edel und gut. Denn er nimmt es wie in ein Gentleman, dass sein Mädel die ehrgeizige Laurie Bidwll (Joan Leslie) den machtbesessenen Will Isham (Alexander Knox) heiraten will. Gut, Laurie ist an einer guten Partie mehr interessiert als an der großen Liebe, denn für ihren zukünftigen Mann empfindet sie keine Liebe. Sie will ihm aber keinen Anlass zur Reue geben, sie geheiratet zu haben und will ihm treu bleiben. Auch wenn sie nach wie vor viel für ihren Owen empfindet. Aber Geld und Wohlstand ist nun mal wichtiger. Ganz anders ist da Nan Melotte (Ellen Drew), die Nachbarin von Merritt, die ebenfalls in ihn verliebt ist, aber ihre Gefühle verborgen hält. Sie kann es nicht nachvollziehen, dass ihre Freundin Laurie sich zur Heirat mit Isham entschieden hat. Am Tag vor der Hochzeit kommt auch noch ein bekannter Revolverheld (John Russell) in die Stadt. Was keiner weiß, aber Owen jedoch ahnt: Der Gunman ist engagiert von Isham, damit er die anderen Rancher vertreibt. Machtmensch Isham kennt nur eine Devise: Alles muss mir alleine gehören. Beim Land könnte er durch seine Banditen vielleicht dieses Ziel erreichen, bei seiner Frau ist dies noch nicht ganz sicher...
Natürlich läuft auch in "Man in the Saddle" Randolph Scott immer mehr zur Hochform auf, nachdem er zuerst noch versucht hatte den Streit vernünftig zu regeln. Doch er muss bald erkennen, dass er seinen Besitz verteidigen muss und während des Showdowns wird er auch noch der bodenständigen Nan näher kommen.
"Man in the Saddle" lief damals ganz gut in den US-Kinos und spielte 1,15 Millionen Dollar ein. Ein gutes Ergebnis für einen B-Western. Daher war es nicht verwunderlich, dass Produzent Harry Joe Brown seinen Westernstar Scott wieder mit de Toth zusammenbrachte.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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