Montag, 2. März 2020

Schlüssel zum Himmelreich

























Regie: John M. Stahl

Mission in China...

Interessanterweise hatten auf den Höhepunkt des 2. Weltkrieges in den USA religiöse Filme eine hohe Beliebtheit. So wurde Henry Kings "Das Lied von Bernadette" ein riesiger Erfolg - im Jahre 1943 der drittgrößte Kassenhit. Auch in den beiden Folgejahren waren die Bing Crosby Filme "Der Weg zum Glück" und "Die Glocken von St. Marien" die erfolgreichsten Kinofilme des Jahres. Auch der 1944 gedrehte "Schlüssel zum Himmelreich" passt gut in diese Kategorie. Der Film wurde 1944 von John M. Stahl inszeniert, dessen heute bekanntester Film der Film Noir "Todsünde" ist. Die Vorlage für das Drehbuch ist der gleichnamige Roman von Archibald Joseph Cronin. Der Produzent Joseph L. Makciewicz schrieb es zusammen mit Nunally Johnson.
Gregory Peck wurde für seine Rolle als Father Francis Chisholm für einen Oscar nominiert. Weitere Nominierungen gab es in den Kategorien Beste Schwarzweiß-Kamera (Arthur Miller), beste Musik (Alfred Newman) sowie beste Art Direction Schwarz Weiß (James Basevi, William S. Darling, Thomas Little und Frank E. Hughes).
Für die Rolle des Paters waren Spencer Tracy, Orson Welles, Edward G. Robinson, Gene Kelly und Henry Fonda im Gespräch. Gregory Peck bekam den Zuschlag. Ursprünglich sollte Ingrid Bergman die Rolle der Mutter Maria-Veronica spielen, doch Mankiewicz entschied sich für seine damalige Ehefrau Rose Stradner, die eine sehr gute Leistung brachte. Leider blieb sie bei der Vergabe der Oscar-Nominierungen unberücksichtigt.
Die Geschichte erzählt von den Prüfungen und Schwierigkeiten eines katholischen Priesters, der zur Evangelisation nach China geht.
Seine Lebensgeschichte wird als Rückblende erzählt, nachdem der inzwischen betagte Pater Francis Chisholm (Gregory Peck) von Monsignore Sleeth (Cedric Hardwick) in seiner Gemeinde in Tweedside besucht wird. Der Monsignore hat die Pflicht Pater Francis zu informieren, dass der Bischof Angus Meeley (Vincent Price) der Meinung ist, dass für den Pater nun der Ruhestand das Beste wäre. Immer wieder fiel der Pater wegen seiner unorthodoxen Aussagen auf. Die Nacht bricht an und der Monsignore zieht sich in sein Zimmer im Pfarrhaus zurück und findet dort das Tagebuch des Paters, das seine Geschichte von 1878 erzählt. Francis Vater (Dennis Hoy) wird von einigen Männern zusammengeschlagen, die etwas gegen Katholiken haben. Die Mutter (Ruth Nelson) von Francis (Roddy McDowall) findet ihren Mann schließlich verletzt und versucht ihn nach Hause zu bringen. Doch beide ertrinken in dieser Nacht und so wird Francis von einem Tag zum Anderen zur Waise. Seine Tante (Edith Barrett) nimmt ihn auf und in deren Tochter Nora (Peggy Ann Garner, später Jane Ball) verliebt er sich als junger Erwachsener. Dadurch kommt er auch in den Zwiespalt mit seinem Wunsch Priester zu werden. Doch schließlich wird er durch die Förderung des Paters Amish McNabb (Edmund Gwenn) seine Entscheidung fällen können. Das Priesteramt führt in zur Mission nach China, doch die dortige Missionsstadt ist stark heruntergekommen. Mit Hilfe des gläubigen Chinesen Joseph (Benson Fong) gelingt es aber die Mission wieder aufzubauen. Er rettet dem örtlichen Mandarin das Leben und bekommt Unterstützung der drei Ordensfrauen Schwester Martha (Sara Allgood), Schwester Clothilde (Ruth Ford) und Schwester Maria Veronica (Rose Stradner). Letztere kommt aus einer österreichischen Adelsfamilie und begegnet dem Pater zuerst mit einer starken Abweisung...



Als Chisholms ungläubiger Jugendfreund ist Thomas Mitchell zu sehen. Der Film zeigt einen Gottesmann, der sowohl eindrucksvoll in seinem Glauben als auch in seiner Demut ist. Mit Gregory Peck ist die Hauptrolle sehr glaubwürdig besetzt. Der Film lief noch nie im deutschen Fernsehen, obwohl er damals im Jahr 1947 in den deutschen Kinos life. Daher ist der Ton des Films leider alles andere als optimal. Die DVD bietet eine ungefilterte und eine gefilterte Fassung an. Es gibt auch deutsche Untertitel als geeignetes Hilfsmittel bei schlechtem Ton. Aber die deutsche Übersetzung lässt hier sehr zu wünschen übrig, man hat das Gefühl, dass hier ein drittklassikes Übersetzungsprogramm verwendet wurde. Für Fans von alten Filmen, die noch auf eine Entdeckung warten, ist "Schlüssel zum Himmelreich" aber eine sehr gelungene DVD Erscheinung.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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