Regie: Harald Reinl
Der Unsichtbare...
Nach dem guten Erfolg von "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" inszenierte Harald Reinl gleich im Anschluß einen weiteren Film dieser beliebten Kriminalfilmreihe um den genialen Superverbrecher. In "Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse" war Lex Barker erneut als FBI Agent Joe Como zu sehen. Statt Gerd Fröbe als Kommissar Lohmann ist diesmal Siegfried Lowitz als Kommissar Brahm zu sehen. Auch er bekam einen Assistenten, der diesmal von Walo Lüönd gespielt wurde. Natürlich darf die schöne Frau nicht fehlen. Einmal mehr besetzten die Macher Karin Dor in dieser wichtigen Rolle.Dieses Mal hat Dr. Mabuse (Wolfgang Preiss) ein Wundermittel in der Hand, dass ihn unsichtbar machen kann. Kaum auszudenken, wenn der Menschenfeind seine vielen fiesen Handlanger, die ihm total ergeben sind, mit dieser Substanz ausstattet und damit auf die Menschheit loslässt. Alles fängt aber an im derzeit ständig ausverkauften Metropol-Theater, dort tritt die Tänzerin Liane Martin (Karin Dor) in einem Stück über die französsiche Revolution auf und wird vom Publikum umjubelt. Sie scheint auch einen unsichtbaren Verehrer zu haben. Liane glaubt nämlich, dass sie ständig von jemand Unbekanntem beobachtet wird. In der Garderobe empfindet sie Angst, wenn sie allein ist. Sie glaubt es ist jemand anwesend, aber keiner ist zu sehen. Doch ein Zuschauer wird Zeuge, dass in der leeren Zuschauerloge seltsame Dinge vor sich gehen. Wie um Gottes Willen ist es möglich, dass sich ein Operglas alleine in der Luft bewegt und wie von Geisterhand sich das Programmheft schließt. Ganz zu Schweigen vom sich bewegenden Stuhl oder der Tür, die sich ohne Zutun öffnet und wieder schließt. Seine Neugier muss der Zeuge aber mit dem Leben bezahlen, denn der Revueclown Bob (Werner Peters) hat ihn beobachtet und unschädlich gemacht. Bevor er den Zeugen ins Jenseits befördert, fragt er ihn aus über das "Unternehmen X". Und spätestens hier kommt der totgeglaubte Dr. Mabuse wieder ins Spiel. Kommissar Brahm (Siegfried Lowitz) vom Sonderdezernat der Staatssicherheit ermittelt und bald schaltet sich auch FBI Agent Joe Como (Lex Barker) wieder ein. Der Tote war Comos Kollege Prado. Die Spur führt natürlich ins Theater, zur attraktiven Tänzerin und nicht zuletzt zu dem berühmten Nobelpreisträger Professor Erasmus (Rudolf Fernau), der an einer Apparatur arbeitet, die feste Materie - also auch den Menschen selbst - unsichtbar machen kann. Doch der schirmt sich nach einer Autoverletzung von der Gemeinschaft ab und verlässt nicht mehr sein Labor, wie Dr. Bardorf (Curd Pieritz) den Ermittlern mitteilt, die bald aufkreuzen....
Das Drehbuch verfasste Ladislas Fodor nach einer Idee von Produzent Artur Brauner. Zuerst sollte Alfred Vohrer als Regisseur verpflichtet werden, doch der drehte den Wallace Film "Die Tür mit den sieben Schlössern". So griff man auf Harald Reinl zurück, der sein Können bereits beim Vorgänger bewiesen hat. Auch hier setzten die Macher auf Spannung durch die unheimliche Location, die meistens etwas gruslig wirkt und die brutale Grausamkeit des hochintelligenten Verbrechers, einer der mit Freude die Menschheit zu terrorisieren versucht. Mit Wolfgang Preiss bekam er ein Gesicht, dass man ihm zuordnet. Aber vorsicht: Mabuse ist wandlungsfähig und jedem Gegner haushoch überlegen. Hoffentlich triumphiert am Ende nicht das Böse.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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