Regie: Julien Duvivier
Ein Verräter in den Reihen...
Der französische
Regisseur Julien Duvivier inszenierte bereits in der Stummfilmzeit und
schrieb auch Drehbücher. In den 30er Jahren war er einer der
Hauptvertreter des Poetischen Realismus. Sein wichtigster und bester
Film entstand 1937 mit dem Gangsterdrama "Pepe le Moko - Im Dunkel von
Algier", der zu einem unsterblichen Filmklassiker wurde. Darüberhinaus
realisierte er auch reine Unterhaltungsfilme, wie die ersten beiden Don
Camillo und Peppone Filme mit Fernandel und Gino Cervi. Zu seinen
Bewunderern zählten Jean Renoir und Ingmar Bergman.
Sein kammerspielartiger Film "Marie Octobre" aus dem Jahr 1958 war
damals ein Publikums- und Kritikererfolg, der mit der Zeit etwas in
Vergessenheit geriet. Zum Glück wurde der Film über eine Gruppe von
Widerstandskämpfers sehr gut restauriert. In der Hauptrolle ist die
populäre Film- und Theaterschauspielerin Danielle Darieux (1917 bis
2017) zu sehen.
Im Jahr 1944 wird eine Villa, die als Schlupfwinkel einem Kreis der
französischen Resistance dient, überraschend von der Gestapo gestürmt.
Es können alle Widerstandskämpfer entkommen, lediglich Castille, der
Chef dieser Organisation, wird von den Deutschen erschossen. 14 Jahre
später lädt Marie-Helene Dumoulin (Danielle Darieux), die damals den
Decknamen "Marie-Octobre" hatte, die neun Überlebenden des Ringes ein.
Ein schönes Abendessen im alten Schlupfwinkel, dem schönen Herrenhaus,
in dem Castille den Tod fand.
Marie-Helene ist inzwischen eine erfolgreiche Modeschöpferin. Sie
enthüllt ihren Freunden irgendwann an diesem Abend den wahren Grund der
Einladung nach sovielen Jahren. Unter ihnen befindet sich ein Verräter,
denn vor kurzem fand sie heraus, dass der Schlupfwinkel damals verraten
wurde. Dieser Unbekannte kommt aus den eigenen Reihen. Die Frau hat
geschworen, den Tod ihres Freundes zu rächen: Man wird die Villa nicht
eher verlassen können, bis der Verräter enttarnt wurde und zur
Rechenschaft gezogen wurde...
Aber wer ist der Täter. Paul Meurisse spielt Industriellen Francois, der engste Vertraute von Marie Octobre. Der Drucker Antoine (Serge Reggiani) war verliebt in Marie-Octobre. Lino Ventura spielt einen ehemaligen Catcher, der heute einen Nachtclub führt. Julien - gespielt von Bernard Blier - ist inzwischen Strafverteidiger. Noel Roquevert als Etienne Vandamme ist beim Finanzamt ein hohes Tier. Paul Frankeur spielt den Metzger Marinval. Der jüngste der Männer (Paul Gers) - damals ein Draufgänger - ist heute Priester. Auch ein Mediziner (Daniel Ivernel) ist mit von der Partie. Auch der Klemptner (Robert Dalban) darf nicht fehlen. Last but not least wäre da auch noch die Haushälterin Victorine (Jeanne Fusier-Gir), die zwar nicht zu den Verdächtigen gehört, aber für die Gesellschaft das Essen serviert. Nach dem ersten höflichen Austausch gehts auch bald zur Sache und es regiert immer mehr das Mißtrauen. Der Autor des gleichnamigen Romans Jacques Robert schrieb gemeinsam mit dem Regisseur das Drehbuch mit dem Hauptaugenmerk auf den interessanten Dialog, der weitreichende Dynamiken auslöst. Fällt am Ende tatsächlich ein Schuß ? "Marie-Octobre" wurde damals sehr stark mit Sidney Lumets "Die 12 Geschworenen" verglichen. In beiden Fällen gelingt es in einem kleinen Raum durch die Konstellation der Akteure eine starke Spannung aufzubauen und bis zum Schluß zu halten.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Aber wer ist der Täter. Paul Meurisse spielt Industriellen Francois, der engste Vertraute von Marie Octobre. Der Drucker Antoine (Serge Reggiani) war verliebt in Marie-Octobre. Lino Ventura spielt einen ehemaligen Catcher, der heute einen Nachtclub führt. Julien - gespielt von Bernard Blier - ist inzwischen Strafverteidiger. Noel Roquevert als Etienne Vandamme ist beim Finanzamt ein hohes Tier. Paul Frankeur spielt den Metzger Marinval. Der jüngste der Männer (Paul Gers) - damals ein Draufgänger - ist heute Priester. Auch ein Mediziner (Daniel Ivernel) ist mit von der Partie. Auch der Klemptner (Robert Dalban) darf nicht fehlen. Last but not least wäre da auch noch die Haushälterin Victorine (Jeanne Fusier-Gir), die zwar nicht zu den Verdächtigen gehört, aber für die Gesellschaft das Essen serviert. Nach dem ersten höflichen Austausch gehts auch bald zur Sache und es regiert immer mehr das Mißtrauen. Der Autor des gleichnamigen Romans Jacques Robert schrieb gemeinsam mit dem Regisseur das Drehbuch mit dem Hauptaugenmerk auf den interessanten Dialog, der weitreichende Dynamiken auslöst. Fällt am Ende tatsächlich ein Schuß ? "Marie-Octobre" wurde damals sehr stark mit Sidney Lumets "Die 12 Geschworenen" verglichen. In beiden Fällen gelingt es in einem kleinen Raum durch die Konstellation der Akteure eine starke Spannung aufzubauen und bis zum Schluß zu halten.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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