Regie: Harald Reinl
Hinter den Kulissen vom Klub 55...
Treffpunkt Tatort...es wurde jemand ermordet und jedesmal findet Scotland Yard dort eine kleine weiße Spinne aus Glas. Dieses Tierchen ist der McGuffin in Harald Reinls 1963 entstandener Louis Weinert-Wilton Verfilmung "Die weiße Spinne". Ohne den riesigen Hype der Edgar Wallace Verfilmungen wären vermutlich nie so viele Epigonen gedreht worden. Das damalige Publikum liebte diese temporeichen deutschen Krimis in schwarz-weiß, die immer etwas durchgeknallt daherkamen und heute echte Kultfilme geworden sind. Wenn man ganz oben auf der Besetzungsliste das Gespann Joachim Fuchsberger und Karin Dor liest, dann dürfte auch klar sein, dass es am Ende ein HappyEnd der großen Liebe gibt, auch wenn beide Figuren auch zuerst als Verdächtige in Frage kommen. Aber wer kann schon glauben, dass der attraktive und smarte Fuchsberger ein Verbrecher ist und wer traut der hübschen Karin Dor zu, ihren eigenen Gatten um die Ecke gebracht zu haben. Jedenfalls ist Muriel Irvine (Karin Dor) gleich am Anfang der Geschichte zur Witwe geworden. Ihr Mann kam bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben, dort fand man die kleine weiße Spinne aus Glas. Richard Irvine war ein besessener Spieler, der kurz vor seinem Tod die Lebensversicherung mit seiner Frau als die Begünstigte von 5.000 auf 50.000 Pfund aufgestockt hatte. Dies bringt die Versicherungsgesellschaft, die nicht zahlen will und auch die Polizei auf dem Plan, dass der Unfall fingiert war und es kaltblütiger Mord war. Dreh- und Angelpunkt der Zocker ist der "Klub 55", Scotland Yard Inspektor Dawson (Paul Klinger) ermittelt und wird selbst Opfer eines gemeinen Mordanschlags. Sir James (Friedrich Schoenfelder) stellt danach dem erfahrenen Sergeant Meals (Werner Peters) einen genialen Ermittler namens Inspektor Conway an die Seite. Dieser hat eigenwillige Methoden und gibt sich vorläufig nicht zu erkennen. Durch Irvines Anwalt Summerfield (Dieter Eppler) bekommt die inzwischen mittellose Witwe eine Anstellung bei der Betreuung von ehemaligen Straftätern. Darunter ist auch Ralph Hubbard (Joachim Fuchsberger) und Kiddie Phelips (Horst Frank)....
Scotland Yard hat es mit einem gerissenen Mörder zu tun, der ein Meister der Verwandlung ist und gut mit einer tödlichen Drahtschlinge umgehen kann. Dabei kann Dieter Eppler in verschiedenen Rollen sein Können beweisen. Für Humor sorgt Chris Howland. Für mich einer der besten Wallace Filme, die nicht von Wallace stammen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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