Donnerstag, 28. Juli 2022

Der kleine Gangsterkönig


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Roy del Ruth

Bugs und die oberen 10.000....

Edward G. Robinson wurde vom American Film Institute auf Platz 24 der wichtigsten Schauspieler gewählt. Vor allem seine Rolle als Gangster Rico Bandello in "Der kleine Caesar" von Mervyn Le Roy machte ihn auf einen Schlag zum Big Star. In dieser Rolle ist er auch dem Publikum am ehesten in Erinnerung geblieben, obwohl er immer wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen konnte, wie zum Beispiel als Versicherungsvertreter Barton Keys in Billy Wilders "Frau ohne Gewissen", als Wahrsager John Triton in "Die Nacht hat 1000 Augen" oder als Nazijäger Mr. Wilson in "Die Spur des Fremden". In dem 1933 gedrehten "The little Giant" (deutscher Titel: Der kleine Gangsterkönig" ist Robinson natürlich in seiner Paraderolle als Gangsterboss zu sehen. Das interessante daran ist aber, dass Roy del Ruths Film eine echte Parodie ist und es so aussieht als hätte der Hauptdarsteller irre viel Spass daran gehabt seine typische Rolle in einer Komödie präsentieren zu können. Edward G. Robinson spielt Jim "Bugs" Ahearn, einer der schillernden Gangsterfiguren aus Chicago - einer der durch die Prohibition Millionen verdiente und nun, da das Alkoholverbot aufgehoben wird, aus dem Schmuggelgeschäft aussteigt. Er zahlt seine ganze Bande großzügig aus und auch sein Liebchen Edith (Shirley Grey) bekommt einen Scheck von 20.000 Dollar für ihre Dienste. Bugs hat sich schon seit geraumer Zeit belesen, er hat begonnen sich für Bücher und Kunst zu interessieren - sein Hintergedanke: Er will von der oberen Schicht der Gesellschaft als Mitglied anerkannt werden. Und dies geht halt nicht nur mit dem Geld. Sein bester Freund Al (Russell Hopton) lässt sich aber nicht mit Geld abspeisen, er will weiterhin dem Boss als rechte Hand zur Seite stehen. Also verlassen die beiden Ex-Gangster Chicago in Richtung Santa Barbara, dort wo die High Society sich amüsiert. Schnell hat Bugs auch schon sein Herz an Polly Cass (Helen Vinson), eine arrogante Jetset Göre, verloren, die genauso berechnend ist wie ihre Eltern (Berton Churchill/Louise Mackintosh) und ihr korrupter Bruder (Donald Dillaway). In Santa Barbara mietet er ein Luxusanwesen, dass früher der Famile Wayburn gehörte. Doch Tochter Ruth (Mary Astor) hat ihr Vermögen durch die unlauteren Geschäftspraktiken von Papa Cass verloren. Sie vermittelt als Maklerin das schöne Anwesen. Bugs ist beeindruckt von der netten Wesensart der Vermittlerin und engagiert sie spontan als seine rechte Hand...





Am Ende muss Bugs seine alten Kumpels aus Chicago kommen lassen, die der fiesen Snobfamilie mal Manieren beibringen muss. Dies geschieht natürlich auf sehr direkte und brutale Art, ist aber extrem wirkungsvoll. "Der kleine Gangsterkönig" ist ein netter Unterhaltungsfilm aus dem Jahr 1933, der seine einfache Story mit Wortwitz und Situationskomik erzählt. Kurzweilige Unterhaltung ist dank der guten Darsteller natürlich garantiert.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

 
 

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