Donnerstag, 28. Juli 2022

Vier Schwestern


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Cukor

Jahre ohne Vater...

Der Roman "Little Women" von von Louisa May Alcott wurde bisher siebenmal verfilmt. Die erste Verfilung war ein Stummfilm unter der Regie von Alexander Butler aus dem Jahr 1917. Dieser Film gilt als verschollen. Eine weitere Stummfilmadaption wurde ein Jahr später unter der Regie von Harley Knoles veröffentlicht. George Cukor führte bei der ersten Tonfilmadaption des Romans. Er kam 1933 in die Kinos und die vier Schwestern werden von Katharine Hepburn, Joan Bennett, Frances Dee und Jean Parker gespielt. Die erste Farbfilmversion stammt von Mervyn Le Roy, die Hauptrollen spielten June Allyson, Margaret O´Brien, Elizabeth Taylor und Janet Leigh. 1994 inszenierte erstmalig eine Frau. Ihre Fassung "Betty und die Schwestern" kam auf 3 Oscarnominierungen, besetzt eine davon ging an Winona Ryder für ihre Rolle als Jo, desweiteren waren Trini Alvarado, Kirsten Dunst, Samantha Mathis und Claire Danes zu sehen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums des Romans drehte Clare Niederpruem mit dem Damen Sarah Davenport, Allie Jennings, Melanie Stone, Elise Jones und Taylor Murphy. Ein Jahr später folgte die 6fach oscarnominierte Version von Greta Gerwig mit Emma Watson, Saoirse Ronan, Floence Pugh, Laura Dern; Meryl Strepp, Eliza Scanlen und Timothee Chalamet - es ist schwierig welcher Verfilmung man den Vorzug geben soll. Jedenfalls hat sich George Cukor in den 30er Jahren schon redlich bemüht - er galt damals als der optimale Regisseur für Frauen- und Historienfilme. Es gab auch da drei Oscarnominierungen. Eine für Cukor selbst, die andere für den besten Film des Jahres. Gewonnen hat allerdings nur die beste Drehbuchadaption von Sarah J. Mason und Victor Heerman.
Die Geschichte spielt in Concord, Massachusetts, während und nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg. Während der Vater (Samuel S: Hinds) als Colonel und Kaplan in der Unionsarmee dient, versucht sich Mutter March (Spring Byington) als Helferin in der Heimat nützlich zu machen. Sie und ihre vier Töchter Jo (Katharine Hepburn), Amy (Joan Bennett), Meg (Frances Dee) und Beth (Jean Parker) kümmern sich sehr rührend um die Menschen in der Heimat, denen es in diesen Zeit sehr schlecht geht. Jo ist temperamentvoll und träumt davon Schriftstellerin zu werden. Amy ist die egostischste des Schwesternquartett, Meg arbeitet als Gouvernante und die stille und sensible Beth liebt die Musik und spielt gerne auf einem Clavichord, ein altes Instrument, dass dringend reparaturbedürftig ist. Die Tante der Familie (Edna May Oliver) ist sehr wohlhabend, mischt sich aber zu sehr in die Angelegenheiten der heranwachsenden Mädchen ein. Jo schreibt Theaterstücke, die sie mit ihren Schwestern vor ausgewähltem Publikum (Kinder und Verwandte) aufführt. Fast nebenan wohnt Mr. Laurence (Henry Stephenson), bei dem auch dessen Enkel Laurie (Douglas Montgomery) wohnt. In der Zeit ohne Vater werden langsam aus den Mädchen junge Frauen und die Kindertage scheinen zu vergehen. Meg verliebt sich in Hauslehrer John Brooke (John Lodge) und Laurie gesteht Jo seine Liebe. Der Vater verletzt sich im Krieg und während die Mutter ihn einem Lazarett in Washington besucht, erkrankt Beth an Scharlach...





Cukor drehte nach "Vier Schwestern" - so der deutsche Verleihtitel - noch weitere Klassiker wie "Dinner um Acht", die Literaturverfilmungen "David Copperfield" und "Die Kameliendame" sowie die beiden Comedy-Klassiker "Die Frauen" und "Die Nacht vor der Hochzeit". Natürlich war der Film damals schon sehr sentimental und leicht kitschig und er ist es heute noch. Dies gilt auch für die Neuverfilmungen. Besonders schön wirkt die Geschichte natürlich vor allen an Weihnachten.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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