Donnerstag, 21. Juli 2022

Ich bin ein Atomspion


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Russell Rouse

Gefährliches Doppelleben...

Ein Stummfilm aus dem Jahr 1952 ? Gibt es sowas ? Ja, aber "Ich bin ein Atomspion" von Russell Rouse ist logischerweise ein echtes Unikat. In dem düsteren Noir B-Film wird nämlich kein einziges Wort gesprochen. Der Film hat sich an der Kasse natürlich etwas schwer getan und aus heutiger Sicht ist "The Thief" - so der Originaltitel - nicht ganzhaft gelungen. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass er phasenweise sehr dicht und atmosphärisch inszeniert wurde. Russell Rouse ist eher als Drehbuchautor in die Filmgeschichte eingegangen. Für seine Mitwirkung als Schreiber für den Doris Day Comedyklassiker erhielt er einen Oscar. Bekannt wurde er für die Drehbücher von "Die Leibköche ihrer Majestät" und "Opfer der Unterwelt". Er führte auch Regie bei den Western "Die erste Kugel trifft" und "Donner in der Sonne".
Dr. Allan Fields (Ray Milland) ist Atomphysiker und arbeitet bei der Atomkomission der Vereinigten Staaten in Washington. Darüberhinaus ist er Spion für eine ausländische Macht. Dieser Nebenjob ist riskant, aber sehr lukrativ. Auf Anweisung seines Mittelsmanns (Martin Gabel), der sich Mr. Bleek nennt, von streng geheimen Dokumenten, zu denen er Zugriff hat, mit einer Minox Kamera unerlaubte Fotosätze, die er über ein großes Netz von Kurieren dieser ausländischen macht innerhalb von Washington bis New York weiterleitet. Von dort aus werden die Informationen mit den Staatsgeheimnissen nach Übersee weitergeleitet. Bei der letzten Transaktion ging allerdings etwas schief. Der letzte Kanister mit Mikrofilmen wurde von den Behörden entdeckt und abgefangen, nachdem einer der Kuriere bei einem Verkehrsunfall mitten in Manhattan am Unfallort verstarb. Das FBI wird sofort bei der Entdeckung des Mikrofilms tätig, den man bei dem Toten fand. Man erstellt eine Liste mit möglichen Verdächtigen innerhalb der AEC, darunter taucht natürlich auch der Name von Fields auf. Fields weiß das und reagiert zunehmend paranoid auf diese Situation. Bald wird Fields vom FBI observiert. Er ist nirgends sicher, auch nicht auf der Aussichtsplattform im 102. STock des Empire State Buildings, wo er eine weitere Kontaktperson - eine Miss Philips (Rita ValeI trifft. Dort kommt es auch zu einer Konfrontation mit dem FBI Agent Harris (Harry Bronson)...



Als Girl next Door ist Rita Gam zu sehen, die für ihre Rolle eine Golden Globe Nomierung bekam. Damals im Jahr 1952 wurde der Film von den Kritikern eher ablehnend bewertet, obwohl auch Sam Leavitt für die Kamera, Ray Milland für die Hauptrolle, Graham Greene und Russell Rouse fürs Drehbuch Golden Globe Nomierungen erhielten. Auch der Film selbst war als bestes Drama für den begehrten Filmpreis vorgeschlagen worden. Bei der anschließenden Oscarwahl gabs weniger Zuspruch. Lediglich die Filmmusik von Herschel Berg Gilbert durfte sich wegen der Oscarnominerung freuen.





Bewertung:  7 von 10 Punkten.
 

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