Donnerstag, 10. März 2016
Billy the Kid - Einer muß dran glauben
Regie: Arthur Penn
Der junge Revolverheld...
Arthur Penns später realisierte Western "Little Big Man" (1970) und "Duell am Missouri" (1976) sind vielleicht aufgrund ihres Kassenerfolgs bekannter als sein dritter Western, der gleichzeitig auch sein Filmdebüt war: "Einer muß dran glauben" aus dem Jahr 1958 (Originaltitel: The Left handed gun) bemühte sich eine ungeschminkte Biographie des Revolverhelden Billy the Kid (1859 bis 1881) zu zeigen. Dabei schimmert auch ganz unterbewusst der Eindruck durch, dass der Legendäre Revolverheld auch homosexuelles Interesse und neurotische Züge hatte. Gespielt wird dieser Willam H. Bonney von dem damals gerade mal 33 jährigen Paul Newman, der sich kurz vorher mit dem Welterfolg "Die Katze auf dem heißen Blechdach" als kommender Kinostar beweisen konnte. Wo der junge Reiter herkommt, weiß keiner so reicht. Aber auf seinem Ritt durch die Prärie von New Mexico wird er von einer Gruppe Cowboys, die für den reichen Farmen Tunstall (Colin Keith Johnson) arbeiten. Besonders den beiden Youngstern Charlie Boudrie (James Congdon) und Tom Foliard (James Best) imponiert der neue Mann, der gut mit der Waffe umgehen kann. Auch Rancher Tunstall versucht sich um Billy zu kümmern und gibt ihm einen Job als Cowboy. Er wird sogar sowas wie ein väterlicher Freund und schenkt dem jungen Mann, der nicht lesen kann, eine Bibel. Dann wird Tunstall im Auftrag von drei Konkurrenten mit der Hilfe des Sheriffs hinterrücks ermordet. Billy schwört Rache und tatsächlich erledigt er gemeinsam mit Charlie und Tom zwei der Mörder. Bei dieser Schießerei trifft er auch erstmalig auf Pat Garrett (John Dehner), mit dem er sich ebenfalls ein bisschen anfreudet. Die drei flüchten ins mexikanische Madero. Dort trifft er auf die verheiratete Celsa (Lita Milan), die Frau eines Büchsenmachers, zu der er sich hingezogen fühlt. Er verspricht Garrett Frieden zu halten. Als eine Amnestie erlassen wird, kann Billy mit seinem Freunden nach Lincoln County zurückkehren. Charlie erschießt wenig später den dritten Mörder und wieder ist Flucht angesagt. In Manero feiert Garrett gerade Hochzeit, auch der Sheriff (der vierte Mörder) ist in der Stadt. Garrett ringt Billy das Versprechen ab die Hochzeit nicht durch ein Blutbad zu zerstören. Doch Billys selbstbeherrschung ist nicht gerade die beste. Es kommt wie es kommen muss: Der vierte Mörder ist zwar tot, aber nun haben Billy und seine Freunde einen Todfeind, der unerbittlich Jagd auf sie macht...
Penn inszeniert seinen Western bewusst etwas progressiver und mengt ein bisschen Psychologie in das klassische Genre. Paul Newman üherzeugt als junger Mann, dessen Aggressionen durch den Tod von Tunstall explodieren und somit wird sein weiterer weg von Rache getrieben sein. Dabei stand ihm nur ein geringes Budget zur Verfügung. Von den vielen Billy the Kid Filmen ist Arthur Penns Arbeit neben "Pat Garrett jagt Billy the Kid" von Sam Peckinpah und "Dreckiger kleiner Billy" von Stan Dragoti sicherlich die Überzeugendste.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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