Regie: John Ford
Der Husarenritt...
Im
Jahr 1959 realisierte John Ford mit "Der letzte Befehl" einen
Nachschlag zu seiner legendären Kavallerie-Trilogie "Fort Apache", "Der
Teufelshauptmann" und "Rio Grande". Natürlich wurde die Hauptrolle des
Oberst John Marlowe mit John Wayne besetzt. Im zur Seite steht der
Regimentsarzt Major Henry Kendall, gespielt von William Holden.
Fords Film basiert
auf dem Buch "Horse Soldiers" des Schriftstellers Harold Sinclair, der
die wahre Geschichte von Colonel Benjamin Grierson erzählt. Der hatte im
Jahr 1863 während des zweiten Vicksburg Feldzugs eine fast identische
Aufgabe wie die Filmfigur Colonel Marlowe.
Während die
anderen Kavallerie Western von Ford vor allem die Kämpfe mit den
Indianern beleuchtet, spielt diese Geschichte während des amerikanischen
Sezessionskriegs.
Eine Union
Kavallerie Brigade unter der Führung von Oberst John Marlowe (John
Wayne), einem routinierten Haudegen, der im zivilen Leben
Eisenbahnbau-Ingenieur war, hat die Aufgabe ins feindliche Gebiet der
Südstaaten einzudringen, um dort ein Versorgungslager bei Newton Station
zu zerstören. Bei diesem höchst gefährlichen Einsatz ist auch der neue
Regimentsarzt Major Henry Kendall (William Holden) mit dabei. Ein Mann,
der zwischen Pflicht und den Kriegsschrecken innerlich zerrissen scheint
und schon sehr bald im ständigen Widerspruch zu Marlowes Auffassungen
steht.
Im Süden besetzen sie die Greenbriar Plantage. Die Herrin des
Hauses ist die hübsche Hannah Hunter (Constance Towers). Sie ist
entsetzt als die Soldaten des Nordens ankommen, spielt jedoch die
höfliche Gastgeberin. Gemeinsam mit ihrer Haushälterin Lukey (Althea
Gibson) hat sie aber den Plan gefasst die kriegsstrategisch wichtige
Besprechung ihrer Feinde zu belauschen. Der Arzt kommt den beiden Frauen
jedoch auf die Schliche und wohl oder übel muss Marlowe die beiden
Frauen mitnehmen. Im Feindesland lauern ständige Gefahren. Während sich
Marlowe und Miss Hunter langsam näher kommen, steht ein Gefecht mit
jungen Kadetten aus einer Militärschule bevor...
Der Film von Ford endet etwas abrupt. Was möglicherweise daran lag,
dass der Regisseur nach dem tragischen Tod eines Stuntmans nicht mehr
weiterdrehen wollte. So sieht man am Ende John Wayne davon reiten. Ihm
gelingt der Ausbruch aus den feindlichen Linien. Das Mädchen, dass er
liebt, bleibt aber zurück.
Optisch ist der Film aufgrund der glänzenden Kameraleistung von
William H. Clothier natürlich perfekt. Und auch der Soundtrack verstärkt
die Stimmung des Films, wenn etwa eine Einheit von Reitern gezeigt
wird, die den Song "I left my love" voller Inbrunst singen. Oder der
"Dixie" im Hintergrund läuft. Beeindruckend ist auch die Szene mit den
vielen jungen Kadetten, die begeistert in den Krieg ziehen - angeführt
von einem alten Geistlichen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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