Regie: Henry Hathaway
Von Seattle nach Alaska...
Der große Westernstar
John Wayne arbeitete öfters mit Regisseur Henry Hathaway zusammen. Für
"Der Marshall" sprang für den Duke sogar überraschend der Oscar als
bester Darsteller heraus. Auch der spannende "Die 4 Söhne der Katie
Elder" wurde ein Riesenerfolg. In "Land der 1000 Abenteuer" überwiegt
jedoch der Funfaktor. Das ist schon darin zu erkennen, dass die Helden
der Geschichte nie wirklich in Gefahr sind, obwohl sie von einem fiesen
Gauner namens Frankie Canon (Ernie Kovacs) hereingelegt werden. Doch die
drei Goldgräber Sam McCord (John Wayne), George Pratt (Stewart Granger)
und Billy Bratt (Fabian) sind eben unschlagbar. "Land der 1000
Abenteuer" heißt im Original "North to Alaska" und so heißt auch der
Titelsong des Films, gesungen von Johnny Horton, der zu einem großen
Chartshits wurde. In der deutschen Fassung des Films ist leider die
deutsche Fassung "Weit von Alaska" von Ralf Bendix zu hören, die leider
nicht ganz so gut ist wie der Originalsong.
Allerdings erlebte Johnny Horton diesen Erfolg in den Billboard
Charts nicht mehr. Er starb am 5. November 1960 bei einem Verkehrsunfall
- 8 Tage vor dem offiziellen Filmstart.
Heute wäre ein Film wie "Land der 1000 Abenteuer" nicht mehr
denkbar - denn hier prügeln sich die Helden gutgelaunt durch den Film.
Die Hobbys der Goldsucher sind auch Prügeln, Gold und auf Platz 3 kommen
aber die Frauen. Unsere drei Helden sind in Nome, Alaska im Jahr 1901
reich geworden, denn sie haben in ihrer Mine Gold gefunden. Sam McCord
plant daher eine Reise nach Seattle um dort Bergbaumaschinen zu kaufen.
Bei dieser Gelegenheit kann er dann auch Jenny Lamont (Lilyan Chauvin),
die französische Dauerverlobte seines besten Freundes George abholen.
George will sie heiraten, er hat es dem Mädchen immer wieder versprochen
und mit dem plötzlichen Reichtum ist es nun auch endlich möglich. Doch
leider kommt der Hochzeitsbote McCord ein paar Monate zu spät. Jenny hat
sich bereits anderweitig verehelicht und um seinem Freund dennoch eine
Frau mitzubringen, kommt McCord auf die Idee die TingelTangel Tänzerin
und Prostituierte Michelle Bonet (Capucine) als Ersatzfrau zu
engagieren. Denn sie sieht besser aus als Jenny und zudem kommt sie auch
aus Frankreich. Michelle wird Angel genannt und hat sofort ein Auge auf
den ruppigen McCord geworfen, der sich aber auf keinen Fall an eine
Frau binden will. Sie sagt zu mit ihm nach Alaska zu kommen - sie hat
sich zwar in McCord verliebt, aber soll als Braut von George dort oben
in Alaska glücklich werden. Die junge Frau wird aber dort mit ihrer
Vergangenheit konfrontiert, denn der Gauner (Ernie Kovacs) ist einer
ihrer Verflossenen. Bevor es ein HappyEnd gibt und auch John Wayne
anbeißt, gibt es noch heftige Flirts mit Stewart Granger und dem jungen
Fabian und auch sonst sind einige Hindernisse zu überwinden....
John Wayne ist natürlich der übergroße Mann, der über allem steht
und der sich lieber mit hundert Frauen amüsiert als sich an eine zu
binden. Doch Capucine schafft es den starken Mann zu zähmen. "Land der
1000 Abenteuer" ist sehr gut fotografiert (Kameramann war Leon Shamroy)
und glänzt mit sehr vielen witzigen Einfällen. Wem die vielen
Prügelszenen noch nicht genug sind, der kann sich auch an einigen
zünftigen Schlammschlachten erfreuen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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