Dienstag, 28. Mai 2019

Die Unbesiegten

Regie: Andrew V. McLaglen
 
Auf nach Mexiko...
 
Andrew V. McLaglens "Die Unbesiegten" entstand im Jahr 1969 und gehört in die Kategorie der Western, die im Bürgerkrieg oder kurz danach spielen und sich mit den Problemen beschäftigt, die aus dem Bruderkrieg resultierten.
Der Norden und der Süden kämpften miteinander und auf beiden Seiten gabs viele Verluste. Der Hass war jedenfalls nicht mit dem Ende des Krieges vorbei. In der ersten Szene sieht der Zuschauer auch noch den organisierten Angriff der Nordstaaten unter der Leitung von Oberst John Henry Thomas (John Wayne) auf eine kleine Einheit konföderierter Soldaten. Der Sieg wird blutig errungen, auf dem Schlachtfeld sind viel Feinde gestorben. Kurz nach dem Gefecht erhält der Oberst dann die Nachricht, dass der Krieg seit 3 Tagen bereits beendet wurde.
Sein Blick gilt den Toten auf dem Boden und man kann seine Gedanken lesen: Diese feindlichen Soldaten sind ganz umsonst gestorben. Im Süden werden viele Menschen obdachlos, weil es keine Sklaven mehr gibt, die die Arbeit auf den Plantagen verrichten. So werden diese Herrenhäuser zum Schleuderpreis verkauft. Die Gewinner sind die Spekulanten, Verlierer die ehemaligen Aristokraten, die nun obdachlos werden, weil sie zahlungsunfähig sind. Der Südstaatenoberst James Langdon (Rock Hudson) hat aber keine Lust, dass seine Plantage unter den Hammer kommt. Er fackelt sein Haus ab und zieht mit seiner Familie und einer kleineren Gruppe von konföderierten Soldaten nach Mexiko. Dort auszuwandern bedeutet auch als Soldat wieder eine Aufgabe zu haben, denn Kaiser Maximilian, dem Führer der französischen Interventionsinvasion, braucht Verstärkung gegen die immer stärker werdende Revolution, die von Benito Juarez angeführt wird. In der gleichen Zeit wie diese Gruppe nach Mexiko aufbricht, macht sich auch John Henry Thomas mit seinem Männern auf, um wilde Pferde in den Territorien Arizona und Neu Mexiko zu sammeln und dann über den Rio Grande zu gehen, um sie in Mexiko zu verkaufen. Mit dabei sein indianischer Adoptivsohn Blue Boy (Roman Gabriel).
Etwa auf halbem Weg entdeckt der versierte Fährtensucher Blue Boy die Spur der Südstaatler und noch eine weitere Spur. Ein Gruppe von mexikanischen Comancheros planen höchstwahrscheinlich einen Hinterhalt gegen die Konföderierten. Trotz des noch nicht verdauten Bruderkriegs warnt Colonel Thomas die Gruppe von Langdon...




Zu denen auch seine Frau und seine Tochter (Melissa Newman). Die wird begehrt vom jungen Lieutenant Bubba Wilkes (Jan Michael Vincent), der aber ab dem Zeitpunkt des Auftauchens von Blue Boy keine Chance mehr hat. Mit 7,1 Millionen Dollar war das Budget des Films sehr hoch. An der Kasse konnten aber nur 8 Millionen Dollar eingespielt werden. Daher war der Film ein geschäftliches Desaster, trotz des Staraufgebots mit zwei Hollywood Legenden. Optisch ist "Die Unbesiegten" aufgrund der tadellosen Leistung von Kameramann William H. Clothier ein echter Hingucker, die Handlung wirkt aber ingesamt etwas kurios und ist mit 119 Minuten fast ein bisschen zu lang. Inhaltlich ist ein überdurchschnittlicher Patriotismus vorhanden, was besonders bei den beiden Hauptfiguren sichtbar wird.






Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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