Regie: Andrew V. McLaglen
Auf nach Mexiko...
Andrew V. McLaglens
"Die Unbesiegten" entstand im Jahr 1969 und gehört in die Kategorie der
Western, die im Bürgerkrieg oder kurz danach spielen und sich mit den
Problemen beschäftigt, die aus dem Bruderkrieg resultierten.
Der Norden und der Süden kämpften miteinander und auf beiden Seiten
gabs viele Verluste. Der Hass war jedenfalls nicht mit dem Ende des
Krieges vorbei. In der ersten Szene sieht der Zuschauer auch noch den
organisierten Angriff der Nordstaaten unter der Leitung von Oberst John
Henry Thomas (John Wayne) auf eine kleine Einheit konföderierter
Soldaten. Der Sieg wird blutig errungen, auf dem Schlachtfeld sind viel
Feinde gestorben. Kurz nach dem Gefecht erhält der Oberst dann die
Nachricht, dass der Krieg seit 3 Tagen bereits beendet wurde.
Sein Blick gilt den Toten auf dem Boden und man kann seine Gedanken
lesen: Diese feindlichen Soldaten sind ganz umsonst gestorben. Im Süden
werden viele Menschen obdachlos, weil es keine Sklaven mehr gibt, die
die Arbeit auf den Plantagen verrichten. So werden diese Herrenhäuser
zum Schleuderpreis verkauft. Die Gewinner sind die Spekulanten,
Verlierer die ehemaligen Aristokraten, die nun obdachlos werden, weil
sie zahlungsunfähig sind. Der Südstaatenoberst James Langdon (Rock
Hudson) hat aber keine Lust, dass seine Plantage unter den Hammer kommt.
Er fackelt sein Haus ab und zieht mit seiner Familie und einer
kleineren Gruppe von konföderierten Soldaten nach Mexiko. Dort
auszuwandern bedeutet auch als Soldat wieder eine Aufgabe zu haben, denn
Kaiser Maximilian, dem Führer der französischen Interventionsinvasion,
braucht Verstärkung gegen die immer stärker werdende Revolution, die von
Benito Juarez angeführt wird. In der gleichen Zeit wie diese Gruppe
nach Mexiko aufbricht, macht sich auch John Henry Thomas mit seinem
Männern auf, um wilde Pferde in den Territorien Arizona und Neu Mexiko
zu sammeln und dann über den Rio Grande zu gehen, um sie in Mexiko zu
verkaufen. Mit dabei sein indianischer Adoptivsohn Blue Boy (Roman
Gabriel).
Etwa auf halbem Weg entdeckt der versierte Fährtensucher Blue Boy
die Spur der Südstaatler und noch eine weitere Spur. Ein Gruppe von
mexikanischen Comancheros planen höchstwahrscheinlich einen Hinterhalt
gegen die Konföderierten. Trotz des noch nicht verdauten Bruderkriegs
warnt Colonel Thomas die Gruppe von Langdon...
Zu denen auch seine Frau und seine Tochter (Melissa Newman). Die
wird begehrt vom jungen Lieutenant Bubba Wilkes (Jan Michael Vincent),
der aber ab dem Zeitpunkt des Auftauchens von Blue Boy keine Chance mehr
hat. Mit 7,1 Millionen Dollar war das Budget des Films sehr hoch. An
der Kasse konnten aber nur 8 Millionen Dollar eingespielt werden. Daher
war der Film ein geschäftliches Desaster, trotz des Staraufgebots mit
zwei Hollywood Legenden. Optisch ist "Die Unbesiegten" aufgrund der
tadellosen Leistung von Kameramann William H. Clothier ein echter
Hingucker, die Handlung wirkt aber ingesamt etwas kurios und ist mit 119
Minuten fast ein bisschen zu lang. Inhaltlich ist ein
überdurchschnittlicher Patriotismus vorhanden, was besonders bei den
beiden Hauptfiguren sichtbar wird.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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