Regie: Franz Josef Gottlieb
Mörderische Spinne...
Von den meisten Kritkern wurde der 1963 gedrehte deutsch-spanische Louis Weinert-Wilton Krimi "Das Geheimnis der schwarzen Spinne" als ein typischer Edgar Wallace Filmverwandter wahrgenommen. Dem Erfolg an der Kinokasse tat dies aber keinen Abbruch, auch wenn die Einnahmen nicht mehr so hoch waren wie bei den beiden von Harald Reinl inszenierten Vorgängerfilmen "Der Teppich des Grauens" und "Die weiße Spinne". Unter der Regie von Franz Josef Gottlieb (Fluch der gelben Schlange, Der schwarze Abt, Phantom von Soho, Die Gruft mit dem Rätselschloß, Das siebente Opfer) wurde im aufwendigen Scope Format gedreht und der sehr populäre O.W. Fischer konnte für die Hauptrolle gewonnen werden. Die Filmmusik schrieb Antonio Perez Olea, der Filmsong "Die schwarze Witwe" von Martin Böttcher komponiert und von Belinda gesungen. Ein düsteres Lied, dass aber bestens zur Geschichte passt und die Dramaturgie mit der düsteren Stimmung untestützt. Während der Song auf der Bühne dargeboten wird, sitzt Karin Dor unter den Zuschauern und alles deutet daraufhin, dass sie in ihrer Rolle als Clarisse die Mörderin, die schwarze Spinne sein könnte. Ntürlich muss so eine niederträchtige Story im nebligen London spielen und Scotland Yard hat es mit einem fiesen Killer zu tun, der seine Opfer mit dem hochgiftigen Geschoss in Form einer schwarzen Witwe tötet. Eine Megastory für den Reporter Welby (O.W. Fischer), der ganz nebenbei noch ein extremer Säufer ist. Der Mann arbeitet für die "London Sensations" und mischt sich in die Ermittlungen ein. Ein Vorhaben, dass der Polizei gar nicht recht ist. Doch er findet immerhin heraus, dass die beiden Opfer sich kannten und beide vor 12 Jahren Mitglieder einer Expedition in Mexiko gewesen sind, der Leiter Sir Alfons Avery durch den Biss einer schwarzen Witwe ums Leben kam. Geht es da vielleicht um eines der ältesten Mordmotive der Welt: Rache ? Damit sind auch die anderen Mitglieder der Expedition wie Osbourne (Werner Peters), Bromfield (Antonio Casas) und Cartwright (Jose Maria Cafarel) in höchster Gefahr. Welby bekommt von dem sonderbaren Bibliothekar Fish (Eddie Arent) beste Unterstützung und immer wieder taucht ein Fremder (Klaus Kinski) auf, der einen unheimlichen Eindruck macht (schließlich ist es ja Klaus Kinski, der diese Figur spielt). Bald lernt er die schöne Clarisse kennen, die die Tochter des damals verstorbenen Expeditonsteilnehmers ist...
In der Schlüsselrolle als Helen Osbourne ist die osterreichische Schauspielerin Doris Kirchner zu sehen, die mit dem Regisseur des Films verheiratet war. Für Fans von Edgar Wallace Movies ist "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" als naher Verwandter natürlich ein Muss.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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