Samstag, 16. Januar 2021

Der Greifer


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Eugen York

Sein letzter Fall...

"Der Greifer" wurde 1957 von Eugen York inszeniert und ist ganz klar ein Film seines Hauptdarstellers Hans Albers, dem großen Kinoidol des deutschen Films. Albers war bereits 1930 "Der Greifer" - damals in Richard Eichbergs gleichnamigen Film als Harry Cross, Sergeant bei Scotland Yard. Im zweiten "Der Greifer" heißt er aber Otto Friedrich Dennert und ist seit Jahren die Nr. 1 bei der Mordkommission in Essen. Sehr zum Leidwesen von seinem möglichen Nachfolger Dr. Schreiber (Siegfried Lowitz), der bereits seit langem auf die Beförderung giert und nun gute Chancen hat weil der alte Dennert im Pensionsalter angekommen ist.
Dennert ist der strenge, aber herzensgute Polizist, der menschlich mit den Kriminellen umgeht und sogar mit einigen von Ihnen später fast schon eine kameradschaftliche Bindung pflegt. Das wird natürlich von den Kollegen kritisch beäugt. Sohnemann Dennert (Hansjörg Felmy) ist natürlich auch bei der Mordkommission und hat mit seinem Vater ein gutes Verhältnis. Nur dessen unkonventionelle Methoden hält der Junior auch teilweise für befremdlich. Der Greifer selbst ist auf der Suche nach einem Serienkiller, dem bereits mehrere Frauen zum Opfer gefallen sind. Dann wird auch noch ein Geldtransport von Motorradfahrern überfallen, bei dem einer der Beamten erschossen wird. Als Täter kommt Willi Goede (Ernst Stankovski) in Frage, doch der belastet auch seine ahnungslose Freundin Ursula Brandt (Susanne Cramer), in die sich Dennert Junior im Laufe der Geschichte noch verlieben wird. Dennert Senior hat bereits den seltsamen Josef Schmitz (Horst Frank) im Verdacht der Mörder zu sein. Doch dann werden seine Ermittlungen jäh gestoppt, denn er soll ab sofort zuhause seinen Ruhestand genießen. Doch Dennert wäre nicht Dennert, wenn er jetzt alles den Anderen überlässt. Zumal sein Nachfolger Dr. Schreiber sich als bornierter Theoretiker entpuppt...



"Beim ersten Mal da tut´s noch weh..." der Song vom blonden Hans von der Waterkant...dieser unverwüstliche Klassiker aus "Große Freiheit Nr. 7", gesungen von Albers und von Hilde Hildebrandt hat mit "Der Greifer" insofern etwas zu tun, weil eine Szene den Ermittler Dennert gemeinsam mit seinen geliebten Kumpels und Freundinnen aus der Unterwelt zeigt und er dann genau dieses Lied zum Besten geben darf. Für einige Minuten ist man somit in Yorks Film in Hamburg im Hippodrom auf der Reeperbahn im Rotlichtviertel bei Hannes Dröger. Eine Szene, die zwar nicht in Yorks Film passt, aber dennoch den Status des Kinostars Albers noch einmal eindrücklich unterstreicht. In "Der Greifer" bietet er eine sehr beachtliche subtile Vorstellung als Altkommissar, der noch einmal zu Bestform aufläuf


Bewertung: 7 von 10 Punkten. .

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