Regie: Erich Engels
Ein Junge in Gefahr...
Der Kriminalfilm "Grabenplatz 17" wurde 1958 von Erich Engels
gedreht. Engels war ein Meister der Inszenierung von Kriminalfilmen.
Seine bekanntesten Filme sind "Der Mörder Dimitri Karamasoff", "Dr.
Crippen an Bord", "Die Dame in Schwarz" und "Dr. Crippen lebt". Auch
Komödien drehte er gerne wie die Heinz Ehrhard Filme "Witwer mit fünf
Töchtern" oder "Natürlich die Autofahrer" beweisen.
In einem Vorort von Hannover geschieht ein grausamer Mord. Die
Prostituierte Ella Peters wird erwürgt in ihrer Wohnung aufgefunden. Die
Augenzeugen können aussagen, dass der neunjährige Junge der ermordeten
Frau aus dem Hause rannte und weglief. Seither ist Michael (Stefan Haar)
spurlos verschwunden. Ist er entführt worden ? Kriminalkommissar Jäger
(Wolfgang Preiss) und sein cooler Assistent Willy Wagenknecht (Wolfgang
Wahl) ermitteln und finden bald heraus, dass der Junge an einer seltenen
Blutkrankheit leidet und binnen einer Woche eine lebensrettende Spritze
bekommen muss. Bei der Suche nach dem Kind werden auch die Medien
eingeschaltet. Einen ersten Hinweis gibt die Tante des Junge, bei der er
unterkommen wollte. Der Junge hinterließ ihr eine Zettel im Briefkasten
mit der Nachricht, dass er auf dem Weg nach Hamburg zu seinem Vater
sei. Dort kam der Junge zwar an, wurde aber von einer angeblichen
Kriminalbeamtin abgeholt. Leider arbeitet diese rothaarige Frau (Kai
Fischer) aber nicht bei der Polizei, sondern gemeinsam mit dem dubiosen
Buchmacher Eugen Machon (Werner Peters) hat sie den Jungen entführt. Die
Spur der Ermittler führt zuerst zu dem Großunternehmer Harald Flint
(Carl Lange), der den Buchmacher vom Pferderennen kennt. Als die beiden
Kriminalbeamten den Mann während des Rennens befragen wollen, ist er
aber bereits von einem unbekannten Mörder ermordet worden. Der Zuschauer
sieht dabei mehr als die Polizisten, die weiterhin im Dunkel tappen.
Mörder war der Gangster Titu Goritsch (Gert Fröbe), der in der
Zuschauermenge unbemerkt entkommt. Doch Kommissar Jäger kann die
rothaarige Frau ausfindig machen. Es ist die Stimmungssängerin Isabella,
die in dem Nachtlokal "Schwarze Spinne" auftritt. Und tatsächlich will
sie der Polizei helfen und den Aufenthaltsort des Jungen verraten...
In der Rolle der kleinen Tochter des Unternehmers Flint ist Elke
Aberle zu sehen, die in den 50er Jahren ein sehr beliebter Kinderstar
des deutschen Films war. Ausserdem sind Maria Sebaldt, Charles Regnier
und Maria Litto mit dabei. Eine namhafte Besetzung, bei der das
Ermittlergespann Preiss und Wahl einige sehr komische Momente hat.
Kurios am Ende die Tätersuche per Geigerzähler. Ansonsten gepflegte
deutsche Krimiunterhaltung am Vorabend der Geburt des Edgar Wallace
Films.
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