Regie: Claude Autant Lara
Schwarzmarkt...
"Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris" von
1956 wurde von Claude Autant-Lara inszeniert und wurde ein Kassenhit.
In Frankreich schauten sich fast 4,9 Millionen Zuschauer den Film im
Kino an. Nach "Die rote Herberge" und "Rot und Schwarz" war dies der
dritte internationale Erfolg des Regisseurs. In Frankreich war der Film
bei seiner Veröffentlichung Gegenstand von Kontroversen, da er in seiner
Darstellung der Besatzung in Frankreich mehrere Tabus brach. Die
filmischen Verwandten dieser Zeit zeigten vornehmlich Helden und das
Drama, dass sie durchmachen mussten. "Zwei Mann, ein Schwein und die
Nacht von Paris" ist aber anders, innovativer - zeigt er doch die
Kollaboreure als ganz normale Menschen und nicht als unschuldige Opfer
der Besatzer. Und diese Menschen profitieren vom Schwarzmarkt. Ausserdem
wird die Inszenierung von einem schwarzen Humor begleitet, manchmal
schimmert auch ein gewisser Zynismus durch. Der Film wurde inspiriert
durch die Kurzgeschichte "Traversee de Paris" von Marcel Ayme. Die
Handlung spielt im damals von den Deutschen besetzten Paris und erzählt
von einem seltsamen Abenteuer zweier Männer. Mit diesem Film gelang es
dem Comedian Bourvil endlich aus seinem üblichen Rollenklischee
auszubrechen und sich als Charakterdarsteller zu beweisen.
Paris im Jahr 1942, die deutsche Armee beschlagnahmt Immobilien, Fahrzeuge, Güter und sogar Leben. Das
alltägliche Leben der Franzosen ist so schwierig, dass sie nicht nur
die Konsequenzen des Versagens, sondern auch die Anwesenheit der
Besatzungstruppen zu spüren bekommen. Marcel Martin (Bourvil), ein
Taxifahrer in der Stadt, hat eine Nebenbeschäftigung: Er beliefert
heimlich Kunden mit Lebensmitteln vom Schwarzmarkt. Eines
Nachts ist er damit beschäftigt, vier Koffer mit frisch geschlachtetem
Schweinefleisch an einen Kunden, der gut bezahlt zu liefern.
Auftraggeber ist der Metzger Jambier (Louis de Funes). Marcels Frau
Mariette (Jeannette Batti) ist besorgt, weil sie befürchtet, dass ihr
Mann früher oder später verhaftet werden könnte und dass ihn eine hohe
Strafe erwartet. Da die vier Koffer enorm schwer sind, engagiert er
kurzerhand den Maler Grandgil (Jean Gabin), von dem er glaubt, dass auch
er Interesse hat ein bisschen Geld zu verdienen. So laufen die beiden
Männer nachts - bepackt mit diesen Koffern - durch das nächtliche Paris.
Der Weg ist das Ziel und sie erleben einige Überraschungen und bestehen
Gefahren. Drei Hunde, deren Geruchssinn natürlich vortrefflich ist,
folgen ihnen. Dann werden sie auch noch von der Gestapo aufgegriffen...
Der Film wurde 1956 auf den Filmfestspielen von Venedig präsentiert, wo Bourvil den Volpi Cup als bester Schauspieler gewann. Ausserdem wurde der Film 1956 mit dem "Prix du Syndicat Francaise de la Critique" als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Auch wenn man überzeugter Vegetarier ist, erkennt man, dass damals der Hunger regierte. Die Zeit hat sich geändert, das Tierwohl wird höher eingestuft, zum Glück.
Der Film wurde 1956 auf den Filmfestspielen von Venedig präsentiert, wo Bourvil den Volpi Cup als bester Schauspieler gewann. Ausserdem wurde der Film 1956 mit dem "Prix du Syndicat Francaise de la Critique" als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Auch wenn man überzeugter Vegetarier ist, erkennt man, dass damals der Hunger regierte. Die Zeit hat sich geändert, das Tierwohl wird höher eingestuft, zum Glück.
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