Samstag, 2. Februar 2013

Rififi



Regie: Jules Dassin

Krawall zwischen den Männern...

Der Vater aller Heist-Movies und vor allem einer der besten Film Noir überhaupt: "Rififi" ist ein 1955 inszenierter kühler Gangsterthriller von Jules Dassin, Herzstück des Films ist die legendäre halbe Stunde Einbruchs-sequenz, die ohne Dialog und Musik auskommt, aber dafür ein Maximum an Spannung aufbietet vo von Kriminellen auf der ganzen Welt nachgeahmt wurde.
"Rififi" ist auch die Geschichte des alternden Gangsters Tony le Stephanois (Jean Servais), der sich nach einigen Jahren Knast eigentlich zur Ruhe setzen will, aber durch den jungen Jo le Suedois (Carl Möhner) auf einen Coup aufmerksam wird. Mitmachen sollen Joes Freund Mario Ferrati (Robert Manuel) und der italienische Panzerknacker Cesare le Milanais (Jules Dassin). Obwohl er zuerst ablehnt, kommt es dann doch zum fast unmöglichen Diebstahl, dem Einbruch des exklusiven Juweliergeschäfts an der Rue de Rivoli. Dabei plant das Quartett professionell und minutiös. Tonys Exgeliebte Mado (Marie Sabouret) ist inzwischen mit Pierre Grutter (Marcel Lupovici), einem Gangsterboss liiert. Und mit seiner Ex hat Tony auch noch ein Hühnchen zu Rupfen. Der Coup gelingt tatsächlich, doch nun gilt es die Juwelen zu verkaufen und vor allem nichts durchsickern zu lassen. Leider hat Cesare eine Schwäche für die schöne Viviane (Magali Noel), der Sängerin in Grutters Club. Er schenkt seiner Angebeteten einen Ring mit Juwelen, damit entfacht er ein Blutbad der verfeindeten Gangstergruppen...



Jules Dassin ist der Regisseur zahlreicher großer NoirFilme, auf sein Konto gehen Klassiker wie "Die nackte Stadt", "Gefahr in Frisco", "Die Ratte von Soho" oder "Zelle R 17".
1951 denunzierte Kollege Edward Dmytryk Jules Dassin vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe. Daher musste Dassin mit seiner Familie nach Europa. "Rififi" übernahm er vornehmlich wegen Geldnot, überraschend wurde der Film ein großer internationaler Erfolg. Die berühmte Einbruchsszene wurde mehrfach in anderen Filmen zitiert, imitiert und parodiert, unter anderem von Dassin selbst in Topkapi, aber auch Melville liess sich inspirieren, wie man bei "Vier im roten Kreis" eindrücklich sehen kann.
Im Grunde wirkt der Film wie ein Vorläufer von Melvilles kühlen bis kalten Thrillern. Großartig auch die stimmungsvollen und atmosphärischen Aufnahmen der Metropole Paris in den 50er Jahren. Darsteller Jean Servais zeigt als älterer Gangster eine schauspielerische Topleistung.




Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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