Mittwoch, 20. Februar 2013

Man nennt mich Hondo


























Regie: John Farrow

Der Kundschafter und die Farmesfrau...

Auf einer abgelegenen Ranch in der Wüste von New Mexico lebt Angie Lowe (Geraldine Page) mit ihrem sechsjährigen Sohn Johnny (Lee Aaker). Ihr Mann ist seit einiger Zeit verschwunden. Eines Tages kommt ein Fremder in diese Gegend. Es ist der Kundschafter Hondo (John Wayne), der nur einen ihm zugelaufenden Hund als Begleiter hat und lediglich seine Satteltaschen und ein Gewehr bei sich trägt. Sein Pferd, so sagt er, hat er bei einer Begegnung mit den Apachen verloren, die wohl demnächst wieder auf dem Kriegspfad sind. Schuld daran ist der Vertragsbruch der Weißen.
Angeführt werden die Indianer von ihrem charismatischen Häuptling Vittorio (Michael Pate). Der kleine Johnny schaut fasziniert zu, wie Hondo Lane eines der Pferde zureitet. Ausserdem macht sich der Mann nützlich , indem er die Axt schärft und Holz hackt. Immer mehr merkt Hondo, dass der Mann der Hausherrin nicht nur für ein paar Tage in den Bergen beschäftigt ist, wie sie sagt, sondern die Frau vielleicht verlassen hat.
Bald wird er auch Bekanntschaft mit Mr. Lowe machen, aber auch mit den Indianern...

 



"Hondo" ist ein 1953 entstandener 3D Western des Hollywood Regisseurs John Farrow (Spiel mit dem Tode, Die Nacht hat 1000 Augen, Ein Satansweib, Verwegene Gegener), als Hauptdarsteller wurde John Wayne gewonnen.
Der Film ist auch gleichzeitig das Hollywood Debüt der Theaterschauspielerin Geraldine Page, die damit den Grundstein ihrer Karriere als hervorragende Darstellerin legte. John Wayne wollte sie unbedingt als seine Partnerin haben.
Optisch ist der Film dem Klassiker "Shane" sehr ähnlich und tatsächlich gibt es weitere Parallelen, denn auch Hondo kommt als Fremder auf eine Farm und wird von dem kleinen Jungen bewundert.
Nur mit dem Unterschied, dass Shane Gast einer harmonischen Familie ist und Hondo besucht eine alleingelassene Frau mit kleinem Jungen.
Dieser sucht eine Vaterfigur, denn der Vater des Kindes ist ein Schurke und Schuft - da unterscheiden sich beide Filme wieder.
"Hondo" nimmt trotz der kriegerischen Komponente auch stark die Beweggründe der Indianer ernst, sie werden in "Hondo" nicht als die unzivilisierten Wilden gezeigt, sondern als ein Volk mit Charakter. Die zweite wichtige Indianerfigur im Film heißt Silva und wird von Rodolfo Acosta gespielt. In Nebenrollen tauchen alte Westernhaudegen wie James Arness und Ward Bond auf.
Hondos Begleiter ist der Hund Sam, die beiden pflegen eine innige, aber unabhängige Beziehung zueinander.
"Hondo" war damals ein großer Erfolg an der Kinokasse. Er spielte 4,1 Milllionen Dollar ein und bekam, was für einen Western, nicht so häufig passiert eine Oscarnominierung: Geraldine Page wurde als beste Nebendarstellerin vorgeschlagen, sie unterlag allerdings Donna Reed in "Verdammt in alle Ewigkeit".
In den 60er Jahren wurde die Geschichte mit Ralph Tager neu verfilmt. Aus diesem Remake entstand eine ganze Fernsehserie.







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

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