Montag, 25. Februar 2013

Rom, offene Stadt



Regie: Roberto Rossellini

Resistenza 1944...

Rom, offene Stadt" ist ein 1945 von Roberto Rossellini gedrehtes Kriegsdrama, dem mit "Paisa" und "Deutschland im Jahre Null" zwei weitere Werke des gleichen Themenkreises folgen sollten.
Mit stark dokumentarischem Charakter gelang dem Filmemacher ein sehr authentisches Werk, das damals auf der Straße gedreht wurde, dort wo sich ähnliche Ereignisse kurz zuvor abgespielt hatten.
"Rom, offene Stadt" spielt 1944 während der Besetzung der Deutschen in Rom, wo auch der Widerstand sehr aktiv ist.
Pina (Anna Magnani) und Marcello (Vito Annichiarico) wollen demnächst heiraten, doch Pina macht sich Sorgen, weil ihr Verlobter als Drucker bei der Herstellung illegaler Zeitungen eine große Rolle spielt. Anführer dieser Organisation ist Manfredi (Marcello Pagliero), der allerdings auch schon vor der Polizei flüchten muss.
Immer mehr sympathisiert auch der Priester Don Pietro (Aldo Fabrizi) mit der Bewegung, er unterstützt sie und sieht dies auch als Glaubenspflicht. Auch ein desertierter deutscher Soldat kann sich bei ihm verstecken. Der Gestapo Führer und SS-Mann (Harry Feist) kann auf die Hilfe von Ingrid (Giovanna Galletti) und Marina (Maria Michi) bauen, die für Geld. Drogen und Pelzmäntel Verrat begehen.
Es kommt zu Razzien, Folterungen und Exekutionen...

Als Zeitdokument ist "Rom, offene Stadt" äusserst interessant und punktet mit Echtheit und Spontaneität.  
Das Drehbuch entstand unter Mitwirkung von Federico Fellini
Obgleich der Film schon 1944/45 realisiert wurde, durften die deutsche Kinogänger ihn erstmals 1961 sehen. Denn nachdem das Umsturz-Opus bereits begeisterte Kritiken und begehrte Filmpreise eingeheimst hatte, wurde dieser Siegeszug 1950 von der deutschen Filmzensur in Wiesbaden gestoppt. Die sahen "völkerverhetzende Wirkungen", genauso wie schon bei Billy Wilders "Stalag 17", der aus gleicher Argumetation jahrelang verboten war. Allerdings war die 61er Fassung in der deutschen Synchronfassung verharmlost und verfälscht. Der Film wurde zum Schlüsselwerk des Neorealismus.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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