Regie: Ray Enright
Die Männer der Three Bells Ranch...
"South of St. Louis" ist ein 1949 entstandener Western von Ray
Enright, der in Deutschland unter dem Titel "Konterbande" bekannt
wurde. Die Handlung wird vielleicht bekannt vorkommen, denn es handelt
sich um die Westernversion des Warner Brothers Gangsterklassikers "Die
wilden Zwanziger" von Raoul Walsh. Dort spielten James Cagney, Humphrey
Bogart und Jeffrey Lynn die drei unzertrennlichen Freunde. In
"Konterbande" sind es Joel McCrea, Zachary Scott und Douglas Kennedy.
Der Film kostete 1,6 Millionen Dollar, spielte aber an der Kasse
mehr als Doppelte ein und Joel McCrea festigte mit diesem Film und dem
Nachfolger "Vogelfrei" seinen Ruhm als populärer Westernstar.
Die Geschichte spielt während des Bürgerkrieges. Die Freunde Kip
Davis (Joel McCrea) Charlie Burns (Zachary Scott) und Lee Price (Douglas
Kennedy) werden von dem Rebellenführer Luke Cotrell (Victor Jory) aus
der Stadt vertrieben, nachdem er ihre Ranch niederbrannte. Kip ist
verlobt mit der hübschen Deborah Miller (Dorothy Malone). Sie ibttet ihn
in der kleinen texanischen Stadt Edenton zu bleiben, doch die drei
Freunde schwören Rache an Cottrell und beschließen in den Süden zu
reiten, um ihren Feind zu finden. Im texanischen Brownsville angekommen,
entschliesst sich Lee der konföderierten Armee anzuschließen, während
Kip und Charlie versuchen ihre "Three Bell Ranch" wieder aufzubauen. Sie
brauchen Geld und daher nimmt Kip das Angebot der attraktiven
Loungesängerin Rouge de Lisle (Alexis Smith) anzunehmen, eine Ladung
Möbel für 50 Dollar zu transportieren und somit wird er Grenzschmuggler.
Auch Charlie steigt in dieses lukrative Geschäft ein, der formiert
sogar eine eigene Bande, zu der auch Slim Hansen (Bob Steele) gehört,
einem ehemaligen Bandenmitglied von Luke Cotrell. Das
Konterbandengeschäft ist hart umgekämpft und bald mischt auch Cotrell
mit seiner Halsabschneiderbande mit. Kein Wunder, dass man sich bald
wieder ins Gehege kommt. Kip selbst geht einen eher destruktiven Weg und
so wendet sich Deborah von ihm ab und verliebt sich in Lee. Nach dem
Ende des Bürgerkriegs wird Lee zum Texas Ranger, Kip bleibt beim
florierenden Waffengeschäft und setzt sich nach Mexiko ab. Charlie
riskiert den Bruch mit dem beiden Freunden und weitet seinen
Machtbereich immer mehr aus..
Am Ende kommt es zum zum Showdown zwischen Gut und Böse mit dem
überraschenden Plot, dass sich alle drei wieder an die gemeinsame Zeit
als Freunde besinnen. Eine Zeit symbolisch gekennzeichnet durch eine
Kleines Glöckchen, das jeder der drei als Andenken an das gemeinsame
Ranch-Projekt Three Bells an den Stiefelsporen trägt. Kameramann war der
deutsche Filmpionier Karl Freund, die Musik stammt von Max Steiner.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen