Regie: Alfred E. Green
Versteckt in den Bergen....
"Sierra" ist ein Audie Murphy Western aus dem Jahr 1950. Es war
einer der ersten Filme von Audie Murphy, der mit dem kurz zuvor
entstandenen "The Kid from Texas" (deutscher Titel: Verfemt von Kurt
Neumann) zum beliebten Kinostar wurde. Alfred E. Green war in der
Stummfilmzeit auch als Schauspieler tätig. Als Regisseur sind vor allem
seine Filme "Disraeli" (1929), für den Hauptdarsteller George Arliss den
Oscar gewann und "Dangerous" (1935) bekannt. Auch "Dangerous" wurde
oscarprämiert - Bette Davis erhielt für ihre Rolle als Joyce Heath ihren
ersten Academy Award.
Dabei war Alfred E. Green bereits 1948 westernerprobt. Mit Joel
McCrea drehte er "Flucht nach Nevada". Auch "Sierra" ist gut gelungen.
Kein Wunder, wenn ein Könner von Kameramann wie Russell Metty engagiert
wurde.
Auch die Besetzungsliste ist sehr attraktiv. Sara Allgood,
unvergessen als Beth Morgan in Fords "So grün war mein Tal" hat einen
kurzen Auftritt als Mrs. Jonas. James Arness ist ebenfalls dabei. Burl
Ives, der Jahre später Oscargewinner wurde, spielt "Lonesome" und darf
sogar sein Gesangstalent mit einigen Liedern unter Beweis stellen. Nicht
zu vergessen Dean Jagger, der in "Sierra" Audie Murphys Vater spielt.
Im Jahr 1946 sah Audie Murphy die hübsche Wanda Hendrix auf dem
Cover des Coronet-Magazins und verabredete sich mit ihr. Die beiden
heirateten im Februar 1949 und spielten gemeinsam in Alfred E. Greens
"Sierra".
Die Ehe hielt zwar nicht sehr lange, aber dafür stimmt natürlich im Fim die Chemie der Beiden.
Jeff Hassard (Dean Jagger) hat sich schon seit vielen Jahren in den
Bergen versteckt. Nur sein Sohn Ring (Audie Murphy) lebt bei dem
Einsiedler. Jeff gilt als Verbrecher und man ist sich sicher, dass er
für einen Brand verantwortlich ist, bei dem auch Menschen starben. Man
glaubt aber, dass er selbst im Feuer umkam. Daher hat sich der Mann in
den Bergen eine neue Heimat geschaffen, auch andere Gesetzlose haben
sich hier niedergelassen. Weit weg von der Zivilisation und weit weg vom
Zugriff der Gesetzeshüter. Die angehende Anwältin Riley Martin (Wanda
Hendrix) verirrt sich aber in den Bergen und sie trifft dort oben auf
Ring, der gemeinsam mit seinem Dad Wildpferde jagt. Ring ist nicht sehr
erfreut, denn nun könnte die junge Frau dahinter kommen, dass der Vater
noch lebt und dies würde bedeuten, dass man Jagd auf ihn machen würde.
Doch die junge Frau hat sich bereits in Ring verguckt, obwohl sie
verlobt ist. Problematisch wird das Ganze als Jeff sich beim Zureiten
eines Wildpferdes schwer verletzt und dringend einen Arzt braucht. Daher
bleibt Ring nichts anderes übrig als mit Riley in die Stadt zu reiten.
Unterwegs wird das Mädchen auch noch von einer Klapperschlange
gebissen...
Ein bisschen mehr Logik hätte "Sierra" gut getan, aber der Film
macht vieles durch seinen sympathischen Hauptdarsteller wieder wett.
Ausserdem wird der Filmfan sehr schnell auch den ganz jungen Tony Curtis
entdecken, der eine Nebenrolle als Brent Coulter spielt. In den Credits
wird er noch als "Anthony Curtis" aufgeführt. Gleich danach kam es zu
einer zweiten Zusammenarbeit zwischen Murphy und Curtis. In "Reiter ohne
Gnade" war die Rolle von Curtis schon etwas größer und kurze Zeit
später in "Die Diebe von Marshan" gabs auch die erste Hauptrolle.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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