Regie: Delmer Daves
Captain Jack...
Filmregisseur Delmer Daves studiert Jura, übte aber nie einen
juristischen Beruf aus. Nachdem er einige Jahre verschiedene
Filmcrew-Arbeiten ausgeübt hatte, war er ab 1928 als Schauspieler und ab
1929 als Drehbuchautor tätig. 1943 führte er erstmalig auch Regie -
sein Debüt war der Kriegsfilm "Bestimmung Tokio".
In die Filmgeschichte ging er aber wegen seiner Verdienste bei den
Western ein. "Der gebrochene Pfeil" aus dem Jahr 1950 wurde sein
bedeutendster Beitrag für das Genre, denn er gilt als einer der ersten
indianerfreundlichen Filme Hollywoods. Der Film mit James Stewart und
Jeff Chandler ging zurück auf den Roman "Blood Brother" von Elliott
Arnold und thematisiert die Feundschaft zwischen dem weißen Scout und
Postreiter Tom Jeffords mit dem großen Chiricahua Häuptling Cochise -
für diese Rolle wurde Darsteller Jeff Chandler für den Oscar nominiert.
"Zähl bis 3 und bete", "Der Galgenbaum" und "Der letzte Wagen" sind
ebenfalls berühmte Western von Daves. Aber auch die weniger bekannten
Genrebeiträge "Cowboy", "Der Mann ohne Furcht", "Geraubtes Gold" oder
"Der einsame Adler" sind gut gelungen.
"Der einsame Adler" heißt im Original "Drum Beat" und entstand 1954
- der Film kostete ca. 1 Millon Dollar, doch er spielte das dreifache
ein und wurde somit ein guter Kassenerfolg.
Alan Ladd spielt die Hauptrolle und Charles Bronson ist als
Indianerhäuptling Captain Jack zu sehen. Der Film wurde in Cinemascope
gedreht und besticht u.a. auch durch die exzellente Kameraführung von
Peverell Marley.
Der Film handelt vom tatsächlich stattgefundenen Krieg der US-Armee mit den Modoc-Indianern im Jahr 1973.
Der frühere Indianerjäger Johnny McKay (Alan Ladd) wird mit einer
schwierigen Mission betraut. Er soll Friedensverhandlungen mit den
Modocs führen. Doch der Stamm ist gespalten. Die Anhänger von Captain
Jack wollen Krieg, aber es gibt viele Indianer, darunter auch die
Geschwister Manok (Anthony Caruso) und Toby (Marisa Pavan) die Johnny
bei seinem Bemühen Frieden herbeizuführen, tatkräftig unterstützen und
die Rolle der Vermittler übernehmen wollen. Toby ist verliebt in Jack,
doch der hat eher Augen für die aus dem Osten stammende Nancy Meek
(Audrey Dalton). Captain Jack muss sich bei seinen aggressiveren
Anhängern immer wieder behaupten, denn auch sein Stammesbruder Scarface
Charlie (Rodolfo Acosta) hat Ambitionen Häuptling zu werden.
Darüberhinaus verkauft ein windiger Geschäftsmann (Elisha Cook) heimlich
Winchester Gewehre an die Indianer, was zusätzlich für Zündstoff
sorgt...
Die wohl beste Szene des Films ist das Friedensgespräch, dass General Canby (Warner Anderson), Dr. Thomas (Richard Gaines) und Johnny mit den Indianern führen. Doch dieses Gespräch ist von Anfang an eine Falle, bei dem es viele Opfer gibt. Die Kontrahenten Alan Ladd und Charles Bronson werden interessant gezeichnet, denn sie achten einander, was deutlich von dem Gut und Böse Schema abweicht. Obwohl Delmer Daves in "Der einsame Adler" die Indianer teilweise sehr kriegerisch präsentiert, hat er sie dennoch mit einem großen Stolz ausgestattet und mit Charles Bronsons Darstellung führt er dies weiter, was er bereits mit "Der gebrochene Pfeil" begann - starke charismatische Indianerfiguren auf die Leinwand bannen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Die wohl beste Szene des Films ist das Friedensgespräch, dass General Canby (Warner Anderson), Dr. Thomas (Richard Gaines) und Johnny mit den Indianern führen. Doch dieses Gespräch ist von Anfang an eine Falle, bei dem es viele Opfer gibt. Die Kontrahenten Alan Ladd und Charles Bronson werden interessant gezeichnet, denn sie achten einander, was deutlich von dem Gut und Böse Schema abweicht. Obwohl Delmer Daves in "Der einsame Adler" die Indianer teilweise sehr kriegerisch präsentiert, hat er sie dennoch mit einem großen Stolz ausgestattet und mit Charles Bronsons Darstellung führt er dies weiter, was er bereits mit "Der gebrochene Pfeil" begann - starke charismatische Indianerfiguren auf die Leinwand bannen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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