Freitag, 9. Oktober 2020

Die 7. Kavallerie

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Joseph H. Lewis

Custers Pferd...

"Die 7. Kavallerie" ist ein B-Western aus dem Jahr 1956. Regie in diesem Randolph Scott Film führte Joseph H. Lewis. Der Sohn russisch-jüdischer Immigranten ging im Alter von 25 Jahren nach Hollywood und drehte ab der Mitte der 30er Jahre eine Reihe von Filmen - alles B-Movies in verschiedenen Genres. Mit den Film Noirs "Mein Name ist Julia Ross", "Gefährliche Leidenschaft" und "Geheimring 99" konnte er jedoch größere Beachtung finden. Heute noch zählen diese drei Arbeiten zu den Klassikern des Genres.
Sein Western thematisiert die Nachwehen des "Little Big Horn" Massakers vom 25. Juni 1876. An diesem geschichtsträchtigen Tag wurde das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota- und Dakota Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall am Little Bighorn River im heutigen Montana vernichtend geschlagen. Die Niederlage ist laut heutigen Analsysen maßgeblich der falschen Lageeinschätzung von Custer selbst zuzuschreiben, der nicht mit einer so hohen Anzahl kämpfender Gegner rechnete. Erschwerend kam hinzu, dass Custer sein Regiment in kleinere Einheiten aufteilte - dies schwächte die Kampfkraft seiner Männer.
Noch dazu - und damit zur Filmgeschichte - hat er seinem Untergebenen Captain Tom Benson (Randolph Scott) einen Urlaub gewährt, um seine zukünftige Braut Martha Kelogg (Barbara Hale) ins Fort Abraham Lincoln zu bringen. Als er dort mit seiner Zukünftigen eintrifft, erwartet ihn ein Schock. Das Fort ist fast ausgestorben, weil Custer mit der gesamten 7. Kavallerie zum Big Horn River ausrückte, wo die meisten der Soldaten - auch Custer selbst - den Tod fanden. Wegen seinem privaten Ausflug gilt er ab sofort als Feigling, denn es existiert nichts schriftliches von Custer, der diesen privaten Ausflug legitimiert hätte. Die Witwe (Jeanette Nolan) eines der gefallenen Soldaten begegnet Benson sogar mit extremsten Hass. Marthas Vater Colonel Kellogg (Russell Hicks), der die Hochzeitspläne seiner Tochter alles andere als gut findet, wird ins Fort gerufen, um eine Untersuchungskommission einzuberufen, in der untersucht werden soll, wer für Custers Niederlage letztendlich eine gewisse Verantwortung zu tragen hat. Der inzwischen von allen verachtete Benson muss sich ebenfalls rechtfertigen. Er wird zwar nicht verurteilt, aber sein Ruf ist beschädigt. Daher meldet sich Benson auch freiwillig als der Präsident der Vereinigten Staaten die Bergung der getöteten Offiziere anordnet. Ein Himmelsfahrtskommando, denn die Toten liegen auf dem geweihten Land der Sioux....



Eine Schlüsselrolle in dem Film nehmen die beiden Pferde von General Custer ein. Custers ebenfalls getötetes Pferd Vic wird in der Schlußszene für die Indianer von den Toten auferstehen. Dabei handelt es sich lediglich um Custers zweites Pferd Dandy, dass genauso aussieht wie Vic und von Harry Carey jr., geritten wird, der Bensons Entlastungszeugen Cpl. Morrisson spielt.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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