Regie: Terence Fisher
Der Schrecken der Medusa...
"Die brennenden Augen von Bartimore" wurde 1964 von Terence Fisher
für die Hammer Productions gedreht. Der Film heißt im Original "Gorgon"
und ist einer der weniger bekannten Filme von Terence Fisher, der mit
"Dracula", "Blut für Dracula", "Dracula und seine Bräute",
"Frankensteins Fluch", "Frankensteins Rache", "The Devil rides out" oder
"Fluch von Siniestro" einige der wichtigsten Werke für das Studio
drehte.
Allerdings heißen die drei Gorgonenschwestern in der griechischen
Mythologie Stheno, Euryale und Medusa. In der englischen Originalversion
des Films werden sie jedoch Tisiphone, Megara und Medusa genannt,
wodurch die Gorgonen mit den Erinnyen vermischt werden, die Alekto,
Megaira und Tisiphone heißen. In der deutschen Fassung des Films gab man
den Schwestern die korrekten Namen.
Vandorf um 1910: Der Künstler, Lebenmann und Bohemian Bruno (Jeremy
Longhurst) wird erhängt aufgefunden, seine Freundin Sacha (Toni
Gilpin), die ein Kind von ihm erwartet hat, ebenfalls tot...ihr lebloser
Körper versteinert. Prof. Julius Heitz (Michael Goodliffe) von der
Universität in Berlin kommt wegen seinem toten Sohn in das verschneite
und scheinbar idyllische Örtchen, wo er die Hintergründe des Todes
herausfinden möchte. Das Gericht sieht im toten Bruno den Mörder. Heitz,
der den Sohn rehabilitieren möchte, sieht sich nicht nur einer Mauer
des Schweigens ausgesetzt, er wird bedroht und auch der ortsansässige
Dr. Namaroff (Peter Cushing) scheint mehr zu wissen. Es gibt Gerüchte
über das in der Nähe liegenen Schloss Bartimore und auch einen
Zusammenhang mit der alten griechischen Sage der Gorgonen. Lebende
Schlangen krönten das Haupt einer dieser Gorgonenschwestern, der Medusa,
man sagt jede der Schlangen steht für einen bösen Gedanken der
Menschen. Der Anblick der Gorgon war so grässlich, daß alle Sterbenden
zu Stein erstarrten.Ein Schicksal, daß schließlich auch Heitz ereilt.
Nun liegt es am zweiten Sohn Paul (Richard Pasco) den unheimlichen
Ereignissen nachzugehen und diese aufzuklären, doch der verliebt sich in
Namaroffs schöne Asisstentin Carla Hoffmann (Barbara Shelley) und als
Professor Karl Meister (Christopher Lee) aus Leipzig eintrifft, spitzt
sich die Lage vor Ort dramatisch zu ...
Terence Fisher, der wohl bedeutendste der Hammer Regisseure, drehte "Die brennenden Augen von Schloss Bartimore" im Jahre 1964, so gesehen noch in der Hammer-Hochphase. Und die Zutaten die das S,udio serviert sind wie immer eine unverwechselbare Gothic-Atmosphäre, schöne Settings, unheimliche Bilder, die genauso viel Wärme wie wohligen Grusel vermitteln. Einziges Manko ist vielleicht die sehr trashige Machart der Medusa, hier wird man wehmütig an die Harryhausen`sche Variante aus "Kampf der Titanen" erinnert, ja sie ist objektiv gesehen sogar so schlecht gemacht, dass man tatsächlich versteinert guckt. Aber gut, einem Hammerfilm verzeiht man gerne auch einige Absurditäten, sonst wäre es ja auch kein echter Hammer Horror.
Wer auf alte Grusler steht, der dürfte sicherlich Freude an dieser Veröffentlichung haben.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
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