Regie: Roger Corman
Gepflegter Grusel...
Obwohl
"The Haunted Palace" (deutscher Titel: Die Folterkammer des
Hexenjägers) aus dem Jahr 1963 zu Roger Cormans Edgar Allan Poe
Filmserie gezählt wird, basiert die Geschichte auf einer Novelle von H.
P. Lovecraft, der sich auf den Fall des Charles Dexter Ward bezieht. Vor
"The Haunted Palace" drehte Corman "Die Verfluchten", "Das Pendel des
Todes", "Lebendig begraben", "Schwarze Geschichten" und "Der Rabe".
Bei
sämtlichen Filmen wurde sehr viel Wert auf eine erlesene Ausstattung,
auf Kostüme und auf das Szenenbild gelegt. In vielen Filmen war Vincent
Price der Hauptdarsteller - so auch in "Die Folterkammer des
Hexenjägers". An seiner Seite spielt die attraktive Debra Paget und auch
Lon Chaney jr. darf als Untoter Diener Simon noch einmal sein
schauspielerisches Talent beweisen.
Die erste Szene
spielt im Jahr 1756. In Neu Englands Städtchen Arkham lebt der
Hexenmeister Joseph Curwen (Vincent Price) mit seiner Geliebten Hester
Tillinghast (Cathie Merchant) in einen kleinen Schloß in der Nähe der
kleinen Gemeinde. Die Bewohner haben Angst vor Curven, denn seit er dort
lebt, verschwinden immer wieder junge Mädchen und das Gerücht geht um,
dass diese Mädchen für teuflische Rituale benutzt und getötet werden.
Der Zorn wird immer stärker, so dass sich ein Lynchmob bildet, der das
Schloß stürmt und so wird der Hexenmeister auf dem Scheiterhaufen
hingerichtet. Er verflucht vor seinem Tod aber das gesamte Städtchen und
die Bewohner des Dorfes in alle Ewigkeit. Mehr als 100 Jahre vergehen.
Im Dorf hat sich nicht viel verändert - die Henker von damals (u.a. Leo
Gordon und Elisha Cook jr) leben zwar nicht mehr, aber ihre Enkel oder
Urenkel sehen genauso aus wie sie und wie damals geht immer noch die
Furcht vor dem Fluch um. Gründe dafür gibts genug, denn nach dem
Lynchmord wurden immer wieder Kinder mit Deformationen geboren.
Und
nun zieht auch noch ein gewisser Charles Dexter Ward (Vincent Price)
mit seiner Frau Anne (Debra Paget) in das seit dieser Zeit leerstehende
Schloß, denn er hat es geerbt. Es stellt sich heraus, dass Ward ein
Nachkomme des Hexenmeisters ist und Ward sieht auch seinem Urgroßvater
extrem ähnlich, wie das Gemälde über dem Kamin verrät. Im Haus leben
allerdings ein alter Gehilfe (Lon Chaney) und der genauso alte
Bedienstete Jabez (Milton Hutchinson). Sofort nach seinem Einzug
verändert sich das Wesen von Mr. Ward erheblich. Er ist aggressiv gegen
seine Frau und diese hat das Gefühl, dass eine fremde Macht versucht von
ihrem Mann Besitz zu ergreifen. Damit hat sie ins Schwarze getroffen,
denn der alte Hexenmeister kann nun endlich in der Gestalt eines
Nachkommens seinen perfiden Racheplan vollenden...
Roger Corman setzt auf edle Schauwerte und daher kommen bei seinen Poe Verfilmungen auch immer wieder die guten alten Hammer Filme in Erinnerung. Der Grusel ist beschaulich, fast schon etwas träge inszeniert, aber weil die Bilder immer gut aussehen, macht diese Poe Reihe immer wieder Spass. Die beste Szene ist wahrscheinlich der nächtliche Abendspaziergang von Price und Paget durch das nebenverhangene Städtchen. Plötzlich tauchen dort aus einigen Häusern deformierte Kinder und junge Erwachsene auf, die das Ehepaar umkreisen. Nur durch die Hilfe des Dorfarztes Dr. Willet, gespielt von Frank Maxwell, kann die drohende Gefahr abgewendet werden. Ein Film mit guter Atmosphäre.
Roger Corman setzt auf edle Schauwerte und daher kommen bei seinen Poe Verfilmungen auch immer wieder die guten alten Hammer Filme in Erinnerung. Der Grusel ist beschaulich, fast schon etwas träge inszeniert, aber weil die Bilder immer gut aussehen, macht diese Poe Reihe immer wieder Spass. Die beste Szene ist wahrscheinlich der nächtliche Abendspaziergang von Price und Paget durch das nebenverhangene Städtchen. Plötzlich tauchen dort aus einigen Häusern deformierte Kinder und junge Erwachsene auf, die das Ehepaar umkreisen. Nur durch die Hilfe des Dorfarztes Dr. Willet, gespielt von Frank Maxwell, kann die drohende Gefahr abgewendet werden. Ein Film mit guter Atmosphäre.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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