Regie: Val Guest
Quatermass 2...
Für die Besetzung von "The Quatermass Experiment" (deutscher
Verleihtitel: Schock) aus dem Jahr 1955 engagierte Hammer Films den
Hollywoodstar Brian Donlevy, der in den 40er Jahren sehr bekannt war.
Aber wie viele andere Hollywood Größen von Einst aufgrund des
verblassenden Ruhms dem Suff verfallen waren. Im Nachinein lobte
Regisseur Val Guest aber seinen Hauptdarsteller, der sich trotz seiner
Alkoholsucht redlich mühte eine gute Darstellung abzuliefern und auch
beim Dreh zuverlässig aufzutreten. Dieser Film wurde für Hammer ein
Riesenerfolg und hatte gezeigt, dass diese Mixtur aus Science Fiction
und Horror beim Kinopublikum bestens ankam. Val Guests nüchterner,
teilweise fast schon dokumentarisch wirkender Stil, suggerierte dem
Publikum sogar eine gewisse Realitätsnähe. Es war durchaus denkbar, dass
"grüne Männchen" aus dem All uns auf der Erde mal besuchen kommen.
Jedenfalls stand einer Fortsetzung nichts mehr im Wege und auch in
"Qautermass 2 - Feinde aus dem Nichts" schlüfte Donlevy erneut in die
Rolle des schlauen, meistens etwas schnorrigen Professor Quatermass.
Wie bereits in Don Siegels legendärem "Die Dämonischen", der kurze
Zeit vor "Quatermass 2" entstand, präsentierte Val Guest Außerirdische,
die in menschlicher Gestalt die Invasion der Erde vorbereiten. Hier kann
nur noch Quatermass Rakete helfen, die am Ende ins Weltall geschossen
wird.
Auch dieser Film wurde in den Kinos ein großer Erfolg, doch es
sollten mehrere Jahre vergehen, bis mit "Das grüne Blut der Dämoen" der
dritte Teil gemacht wurde. Grund für diese Verzögerung war der noch
größere Erfolg von Hammer mit den "Frankenstein" Filmen. Das Studio gab
dann dem Arzt, der Monster zum Leben erweckt, den Vorzug.
Am Anfang der Geschichte wird gezeigt, dass Hunderte von Meteoriten
in dem Gebiet Winnerden Flats in Großbritannien landen. Diese
Meteoriten sind auch gefährlich, denn wer mit ihnen in Berührung kommt,
dessen Haut wird stark verbrannt und es entsteht sofort ein "V" förmiges
Brandmal an der verletzten Stele. Quatermass und seine Mitarbeiter Tom
Brand (William Franklyn) und Marsh (Bryan Forbes) haben dieses seltsame
Schauspiel am Himmel beobachtet. Quatermass und Marsh fahren in diesen
Bereich und finden dort im Sperrgebiet einen riesigen Komplex im Bau,
der auf seinen eigenen Mondkolonieplänen basiert. Marsh findet einen
unbeschädigten Meteoriten in Form einer kleinen Steinrakete. Doch es
kanckt auf und setzt ein Gas frei, dass bei Marsh zu einer Verletzung
führt. Schwarz gekleidete Security mit Waffen treffen ein und nehmen den
verletzten Marsh mit und befehlen Quatermass schleunigst zu
verschwinden. Nun ist Quatermass Verdacht bestätigt, dass da etwas
vorgeht, was man der Bevölkerung verheimlicht. Er kontaktiert Inspektor
Lomax (John Longden), der zu seinem Verbündeten wird und nimmt in London
Kontakt zu dem Kongressabgeordneten Vincent Broadhead (Tom Chatto) auf,
der ebenfalls wissen möchte, was in Winnerden Flats los ist. Gemeinsam
erlaubt man ihnen eine offizielle Tour durch den Komplex zu machen, der
alle Fragen beantworten soll. Doch stattdessen werden die Besucher dort
mit aggressivem und gewaltbereiten Personal und einem giftigen schwarzen
Schleim konfrontiert...
Dieser Schleim sieht natürlich etwas gewöhnungsbedürftig an, doch damals Mitte der 50er Jahre steckte die Tricktechnik immer noch in den Kinderschuhen. Wer hier Tricks und Effekte wie bei neuen Filmen erwartet, der dürfte tatsächlich enttäuscht werden. Aber dafür punktet der Film mit einem intensiven Gefühl der Bedrohung und der daraus resultierenden Machtlosigkeit, die selbst ein Quatermass verspürt. "Feinde aus dem Nichts" ist für mich genauso gut gelungen wie sein Vorgänger "Schock" und schließt beinahe mit einem offenen, wenig hoffnungsvollen Ende.
Dieser Schleim sieht natürlich etwas gewöhnungsbedürftig an, doch damals Mitte der 50er Jahre steckte die Tricktechnik immer noch in den Kinderschuhen. Wer hier Tricks und Effekte wie bei neuen Filmen erwartet, der dürfte tatsächlich enttäuscht werden. Aber dafür punktet der Film mit einem intensiven Gefühl der Bedrohung und der daraus resultierenden Machtlosigkeit, die selbst ein Quatermass verspürt. "Feinde aus dem Nichts" ist für mich genauso gut gelungen wie sein Vorgänger "Schock" und schließt beinahe mit einem offenen, wenig hoffnungsvollen Ende.
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