Regie: Cecil B. DeMille
Größte Liebe, größter Hass...
Schon in den Kindertagen des Films entdeckten die
Produzenten, dass man mit monumentalen Stoffen die Zuschauer in die
Kinos locken konnten. Der Italiener Enrico Guazzoni drehte 1913 die
erste Version von "Quo Vadis", Hollywood verfilmte in den 20er Jahren
"Die zehn Gebote" (Cecil B. deMille) oder "Ben Hur" (Fred Niblo),
während sich Fritz Lang in Deutschland an "Die Nibelungen"heranwagte.
Fulminant war auch das französische Epos "Napoleon" von Abel Gance. "Vom
Winde verweht" war der erfolgreichste Monumentalfilm überhaupt und
danach riss die Erfolgskette für dieses Genre gar nicht mehr ab. Der
erste Cinemascopestreifen war "Das Gewand" - es folgten die phänomenalen
Kassenschlager der Remakes von "Die 10 Gebote" (wieder deMille) und
"Ben Hur" (William Wyler).
Die biblische Geschichte von "Samson und Delilah"
wurde 1922 zum ersten Mal in Österreich von Alexander Korda verfilmt.
Eine Tonfilmversion in Farbe fehlte noch...aber auch da half Cecil B.
DeMille wieder nach. 1949 war es soweit. Seine Version der Geschichte
aus dem Buch der Richter des Alten Testaments stürmte Platz 1 der
Jahreskinocharts 1950 und spielte 26 Millionen Dollar ein.
Die Technicolor-Kinematographie war damals natürlich
extrem innovativ und der Kameramann George Barnes (Oscar für Hitchcocks
"Rebecca") durfte sich bildgestalterisch ziemlich austoben. Für die
Titelrolle brauchte es einen sehr stark aussehenden Mann und Victor
Mature bekam den Zuschlag. Ein Akteur, der seine beiden besten Rollen
(Doc Holliday in "Faustrecht der Prärie" und als Nick Bianco in "Der
Todeskup") bereits hinter sich hatte und durch sein Samson Image in den
späteren Jahren meistens auf einen ähnlichen Rollentypus festgelegt
wurde.
Dieser Samson ist ein danitischer Hebräer, der von
Geburt an von Gott ein übernatürliche Kraft geschenkt bekam. Er ist auch
auserwählt sein Volk von der Besatzung der Philister zu befreien, die
sein Volk bereits mehr als 40 Jahre unterjocht. Dennoch hat sich Samson
in die schöne Semadar (Angela Lansbury), eine Philisterin verliebt. Er
ist fest entschlossen diese Frau zu heiraten, obwohl Miriam (Olive
Deering), eine Daniterin aus der Nachbarschaft, Samson von ganzem Herzen
liebt. Als Samson im Beisein von Delilah (Hedy Lamarr), Semadars
jüngere Schwester, einen Löwen mit seinen bloßen Händen tötet, ist für
die Frau sofort klar: Sie will den starken Mann. Doch der lässt sie
abblitzen und nimmt sich Semadar zur Frau. Das Hochzeitsfest endet
allerdings blutig und fortan regiert bei der verschmähten Delilah nicht
mehr die Liebe, sondern ein großer Hass. Der König von Gaza (George
Sanders) will derweil Samson in Ketten sehen, aber auch sein bester Mann
Prinz Athuro (Henry Wilcoxon) ist gegen die Kräfte des Samson machtlos.
Woher hat dieser Mann seine Kraft ? Delilah ist fest entschlossen
Samson das Geheimnis zu entlocken. Sie will ihn leiden sehen...
Die Geschichte des Mannes, der durch seine Haarpracht - ähnlich einer Löwenmähne - seine Kräfte bezieht und der kurzgeschoren diese von Gott verliehene Gabe sofort verliert, ist natürlich bestens bekannt. Es ist natürlich ein Studiofilm mit einer gewissen Künstlichkeit. Aber trotz dieser Eigenschaft ist gute Unterhaltung garantiert - auf dem Höhepunkt dieses biblischen Spektakels darf dann natürlich der Einsturz des Philisterpalastes von Dagon nicht fehlen. Für fünf Oscars wurde deMilles Film nominiert - von denen er die Kategorien Bestes Szenenbild in Farbe (Dreier, Tyler, Comer, Moyer)" und "Bestes Kostümdesign in Farbe" (Edith Head und ihre Crew)gewinnen konnte.
Die Geschichte des Mannes, der durch seine Haarpracht - ähnlich einer Löwenmähne - seine Kräfte bezieht und der kurzgeschoren diese von Gott verliehene Gabe sofort verliert, ist natürlich bestens bekannt. Es ist natürlich ein Studiofilm mit einer gewissen Künstlichkeit. Aber trotz dieser Eigenschaft ist gute Unterhaltung garantiert - auf dem Höhepunkt dieses biblischen Spektakels darf dann natürlich der Einsturz des Philisterpalastes von Dagon nicht fehlen. Für fünf Oscars wurde deMilles Film nominiert - von denen er die Kategorien Bestes Szenenbild in Farbe (Dreier, Tyler, Comer, Moyer)" und "Bestes Kostümdesign in Farbe" (Edith Head und ihre Crew)gewinnen konnte.
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