Mittwoch, 25. August 2021

Auf Leben und Tod


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Sherman

Die Suche nach dem verschwundenen Bruder...

Filmregisseur George Sherman (1908-1991) war ein versierter Routinier für gut gemachte B-Western. Er drehte Filme wie "Die schwarze Maske", "Rivalen am reißenden Strom", "Die rote Schlucht", "Rebellen der Steppe", "Im Lande der Comanchen", "Tomahawk", "Die Schlacht am Apachenpass", "Auf verlorenem Posten", "Verschwörung auf Fort Clark" oder "Der Speer der Rache". Etwas aus dem Rahmen seiner vielen Werke fällt der 1958 entstandene Genrebeitrag "Auf Leben und Tod" (Originaltitel: The Last of the Fast Guns), der starke Film Noir Anteile enthält.
In typischer Manier von Privatdetektiv Philipp Marlowe agiert die Hauptfigur in dieser Geschichte. Es ist der Revolverheld Brad Elison, der von Jock Mahoney gespielt wird und einen lukrativen Auftrag von einem einem steinreichen und mächtigen Rancher erhält. Dieser John Forbes (Carl Benton Reid) verspricht ihm 25.000 Dollar, wenn er dessen seit 20 Jahren verschollenen Bruder findet. Es heißt der Vermisste sei in Mexiko. Der Tycoon hat bereits vor Elison zwei andere Männer mit dieser Suche beauftragt, doch beide kamen nicht mehr lebend zurück. Dies führt zur Annahme, dass der Gesuchte gar nicht gefunden werden möchte, obwohl die bisherigen Recherchen davon ausgehen, dass er selbst in Mexiko gestorben sei.
Der Gunfighter nimmt den Auftrag an und seine Reise wird sich recht sonderbar gestalten. Er begegnet mexikanischen Räubern, einigen resignierten Schießkünstlern und auch deren Herbergsvater (Edward C. Platt), der ihm auch nicht weiter mit brauchbaren Informationen dienen kann. Wenn dieser Bruder noch lebt, so könnte er sich in den mexikanischen Bergen aufhalten, denn er suchte auch nach Gold. Die Spur führt zum Großgrundbesitzer Michael O´Reilly (Lorne Greene), der eine sehr attraktive Tochter (Linda Cristal) hat. Er lernt auch dessen Vorarbeiter Miles Lang (Gilbert Roland) kennen und rettet diesen vor dem Angriff eines aggressiven Wildpferdes. Daher findet er einen neuen Freund und Helfer. Gemeinsam geht es in die Berge. Es fallen Schüsse und nur knapp können sich die beiden in eine Herberge retten. In der Nacht verschafft sich ein Fremder Zutritt zum Zimmer, MIles Lang wird verletzt und muss von dem ortsansässigen Pater Jose (Eduard Franz) versorgt werden. Erst dann kann die Suche weitergehen...




In diesem Film geht es um Loyalität, aber auch um Täuschung und Verrat. Und überraschend kommt es auch zu einem Seitenwechsel. Die Suche wird mehr und mehr düster. Das Schema Gut und Böse verschwindet und es wirkt als hätte Raymond Chandler auch mal einen Fall im Wilden Westen und im unbekannten Mexiko angesiedelt. Einer von George Shermans besten Arbeiten.



Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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