Donnerstag, 26. Januar 2023

Der Rebell


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jacques Tourneur

Dardo und sein Sohn....

Die Zusammenarbeit zwischen Burt Lancaster und dem aus Sizilien stammenden New Yorker Schauspieler Nick Cravat in Jacques Tourneurs "Der Rebell" (Originaltitel: The Flame and the Arrow) verlief so erfolgreich, dass Robert Siodmak zwei Jahre später auf das gleiche Erfolgsgespann im Piratenfilm "Der rote Korsar" setzte. Beide Filme waren enorm erfolgreich und in beiden Filmen musste Cravat einen stummen Mann spielen, da er einen extremen Brooklyn Akzent hatte, was natürlich in einem historischen Abenteuerfilm nicht allzu passend war.
Wie Cravat hatte auch Burt Lancaster im Zirkus gearbeitet und daher hatten die beiden keinerlei Mühe gewagte akrobatische Kunststücke ohne Doubles vorzuführen. Dabei passten die beiden auch optisch total gut zueinander, weil sie so verschieden aussahen. In einer der vielen Stuntszenen des Films turnt Lancaster beispielsweise an einer hohen senkrechten Stange, die Cravat auf seinem Kopf balancirt. Sehr zur Freude des Publikums, die einerseits viel Spass an einem Mantel- und Degenfilm hatten und andererseits auch nichts dagegen hatte, dass die Geschichte mit etwas Humor aufgelockert wurde.
Zur Zeit Friedrich Barbarossas in der Lombardei hat Dardo Bartoli (Burt Lancaster) seinen Sohn Rudi (Gordon Gebert) in die Stadt gebracht, um Graf Ulrich (Frank Allenby), genannt "der Falke" mit seiner Geliebten, Dardos untreuer Frau Francesca (Lynn Baggett), zu sehen. Manche seiner Freunde meinen, dass der kleine Junge noch viel zu klein ist, um die Wahrheit über seine Mutter zu erfahren, die die beiden alleine ließ, um ein Leben in Reichtum zu führen. Graf Ullrich will sich von den Dorfbewohnern gerne feiern lassen, doch er ist unbeliebt. Das merkt auch seine Nichte, Lady Anne (Virginia Mayo), die den Herrscher ebenfalls bei seiner Stippvisite zu seinen Untergebenen begleitet.  Dardo stellt sein Können als Bogenschütze unter Beweis, indem er Ulrichs teuren Jagdfalken abschießt. Aus Rache befiehlt der Graf, Dardos Sohn auf sein Schloss zu bringen. Auf der Flucht mit Rudi wird Dardo von einem Pfeil getroffen, so dass der Junge sich gefangen nehmen lässt, um die Soldaten abzulenken.
Im Palast weigert sich der junge Marchese Alessandro de Granazia (Robert Douglas), den Ulrich aus politischen Gründen mit Annes Hand verheiraten will, Ulrichs Steuern zu zahlen; als Vergeltung ordnet Ulrich die Verhaftung de Granazias und die Konfiszierung seiner Ländereien und seines Vermögens an. Nach seiner Rettung durch Dardo schließt sich der Marchese Dardos Bande von Geächteten an. Dardo unternimmt einen weiteren Versuch, seinen Sohn zu befreien....



Doch dieser Versuch misslingt und die Reppressalien von Graf Ulrich steigern sich. Jacques Tourneurs Film spielte 5,6 Millionen Dollar weltweit ein und die Academy belohnte den aufwändigen Ausstattungsfilm mit zwei Oscarnominierungen. Eine ging an den Kameramann Ernest Haller, eine weitere bekam Max Steiner in der Kategorie "Beste Filmmusik". Der ehemalige Kinderstar Gordon Gebert, der hier den Filmsohn von Lancaster spielte, beendete in den frühen 60s seine Filmkarriere und wandte sich der Architektur zu. In diesem Metier war er sehr erfolgreich und unterrichtet als Professor an dem rennomierten City College of New York. 





Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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