Regie: Richard Fleischer
Der Feind, mein eigener Bruder...
Für seinen Dokumentarfilm "Design for Death" wurde Regisseur
Richard Fleischer bereits 1948 mit einem Oscar ausgezeichnet. Darin
zeigte Fleischer politische und ökonomische Einflüsse, die die Japaner
zum Angriff auf Pearl Harbor getrieben hatten. In seiner aktiven Zeit
war Fleischer nie auf ein spezielles Genre festgelegt, er drehte Western
(Tausend Berge, Vier Vögel am Galgen), Krimis (Zwang zum Bösen, Der
Frauenmörder von Boston, Das Gesetz bin ich), Science-Fiction (Soylent
Green, Die phantastische Reise), Kriegsfilme (Tora Tora Tora,
Feuertaufe), Abenteuerfilme (Die Wikinger, Barabbas, Ashanti) oder
Musicals (Doctor Dolittle).
Sein 1958 entstandenes Hollywood Spektakel "Die Wikinger" in
Technicolor war ein großer Kassenerfolg, trotz des hohen Budgets. Er
spielte damals über 13 Millionen Dollar ein und war einer der 10
erfolgreichsten Filme seines Jahrgangs.
Vor allem lieferte auch Kameramann Jack Cardiff (Oscar für "Die
schwarze Narzisse) großartige Bilder einer imposanten Landschaft. "Die
Wikinger" wurde in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland,
Frankreich, Kroatien und Norwegen) gedreht.
Er basiert auf dem 1951 erschienenen Roman "The Viking" von Edison
Marshall, der sich an den Sagen von Ragnar Lodbrok und seinen Söhnen
orientierte.
Der König von Northumbria wird bei einem Wikingerangriff unter der
Führung des furchterregenden Königs Ragnar (Ernest Borgnine) getötet. Da
der König kinderlos gestorben ist, besteigt sein Cousin Aella (Frank
Trhing) den Thron. Die Witwe des Königs ist jedoch mit einem Kind von
Ragnar schwanger, sie wurde von ihm während der Kämpfe brutal
vergewaltigt. Um den Säugling vor ihrem Schwager zu schützen, wird er
heimlich nach Italien gebracht. Durch eine Laune des Schicksals wird
sein Schiff von den Wikingern abgefangen, die nichts von der
Verwandschaft und der edlen Herkunft des Kindes wissen. Das Kind wächst
als Sklave auf. 20 Jahre später ist Eric (Tony Curtis) noch immer ein
Sklave. Sein Herkunft wird von Lord Egbert (James Donald) im weiteren
Verlauf der Handlung erkannt. Egbert erkennt das Amulett um Erics Hals.
Dort ist das nordumbrische Königsschwert Requiter zu sehen, den Erics
Mutter ihm als kleines Baby umhing. Eric zieht den Zorn von Einar (Kirk
Douglas) auf sich, dem Sohn von Ragnar. Beide Männer wissen nicht, dass
sie Brüder sind. In einem Streit hat Eric seinem Falken befohlen Einar
anzugreifen. Aus dieser Attacke verliert Einar ein Auge und hat nun
bleibende Narben im Gesicht. Die Schamanin Kitala (Eilneen Way) kann das
Todesurteil, dass Eric erwartet, verhindern. Die Feindschaft beider
Brüder bleibt aber bestehen und verstärkt sich noch als sie sich beide
in die walisische Christliche Prinzessin Morgana (Janet Leigh)
verlieben, die Konig Aella versprochwn wurde, jedoch von den Wikinger
als Geisel gefangen genommen wurde...
In der Schlußszene bekommt der Verlierer ein Wikingerbegräbnis. Sein Leichnam wird auf ein Drachenlangschiff gelegt, das von brennenden Pfeilen in Brand gesetzt wird. Die Darstellerriege war natürlich sehr attraktiv mit Tony Curtis, Janet Leigh, Kirk Douglas und Ernest Borgnine besetzt. Letzerer spielte ja den Vater von Tony Curtis und Kirk Douglas, obwohl Douglas tatsächlich älter war als Borgnine. Der Anblick dieser Wikingerschiffe, die über die schiefergraue see fahren ist natürlich sehr aufgregend, besonders im Breitwandformat und in Farbe, die in diesem Film mehr als gut eingesetzt wurden. Natürlich nahmen es die Macher mit der Authentizität nicht allzu ernst, aber durch die Pracht der Inszenierung wurde diese Schwäche natürlich wieder wett gemacht.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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