Regie: Henry Hathaway
Der Wikingerprinz von Thule...
Hal Foster schrieb und zeichnete ab dem Jahr 1937 seine berühmte
Comicserie über "Prinz Eisenherz", die den Sagenkreis um den legendären
König Artus mit seinen Rittern der Tafelrunde thematisiert. Dabei ist
der noch sehr junge "Prince Valiant" (so heißt er im Original) ein
Wikingerprinz aus Thule, einem sagenhaften Königreich im hohen Norden.
Nachdem sein Vater Aguar durcch den Verräter Sligon nach Britannien
vertrieben wurde, kommt Eisenherz im Jahr 425 nach Christus als Knabe an
den Hof von König Artus, der in seiner sagenhaften Burg Camelton lebt.
Er wird dort Knappe des Ritters Gawain und später auch einer der Ritter
der Tafelrunde.
Das Thema war natürlich wie geschaffen für die Verfilmung in
Hollywood und 1954 wurde dieses schauprächtige Ritterspektakel von Henry
Hathaway in Szene gesetzt. Dabei war die Besetzung des jungen Robert
Wagner (er war zu dieser Zeit 24 Jahre) sehr ungewöhnlich, denn in
früheren Dekaden waren die Helden im Kino meist schon etwas reifer und
erwachsener. Robert Wagner wurde aber ein Liebling der jungen Zuschauer
und auch Janet Leigh und Debra Paget standen für diese Garde von neuen
Hollywoodgesichtern, die vor allem die Jugend in die Lichtspielhäuser
locken sollte. Der Film kostete aber beinahe 3 Millionen und es waren
die Umsätze in den anderen Ländern, die zum Glück dafür sorgten, dass
"Prinz Eisenherz" auch ein kommerzieller Erfolg wurde. In den USA
spielte der Filme gerade mal die Produktionskosten ein.
Der Wikinigerfürst Sligon (Prima Camera), Anbeter des altnordischen
Götterpantheons hat mit seinen Anhängern den christlichen König Aguar
(Donald Crisp) und seine Familie vom Thron gestürzt und ihn und seine
gesamte Familie ins Exil gezwungen. Aguar steht aber unter dem Schutz
von König Artus (Brian Aherne). Als sein Sohn langsam zum Manne wird,
schickt ihn sein Vaber nach Camelot, damit er unter der Anleitung von
Aguars Freund, dem edlen Ritter Gawain (Sterling Hayden) eine Ausbildung
zum Ritter beginnen kann.
Diese Würde ist nicht einfach zu erlangen, am Anfang steht das
Dienen im Vordergrund. Bevor aber Eisenherz überhaupt Camelot erreicht,
entdeckt er an der Küste viele Wikingerschiffe und einen Ritter in
schwarzer Kleidung, der sich mit den feindlichen Wikingern dort trifft.
Eisenherz wird entdeckt und von dem Ritter verfolgt. Mit List kann er
sich gut verstecken, trifft zufällig auf Gawain und gemeinsam erreichen
sie die Burg des Königs. Dort erzählt Eisenherz von seinen
Beobachtungen. Ritter Brack (James Mason), einer von Artus Rittern der
Tafelrunde, bietet an, ihn auszubilden - doch der König bestimmt, dass
Gawain den Zuschlag bekommt. Brack bietet Eisenherz aber an, ihn zu dem
Ort zu bringen, an dem der junge Prinz diesen Schwarzen Ritter gesehen
haben will. Dort angekommen, trennen sich die beiden kurz. Diese Zeit
reicht jedoch aus, dass Eisenherz von einer Gruppe von Bogenschützen
überfallen wird. Er entkommt verletzt mit einem Pfeil im Rücken. Zum
Glück ist das Schloß von König von Ord (Barry Jones), der mit der
blonden Aleta (Janet Leigh) und der dunkelhaarigen Ilena (Debra Paget)
zwei äusserst hübsche Töchter hat, die den jungen Wikinger gesund
pflegen....
Es gibt bis zum Happyend aber noch einige Abenteuer und spannende
Fechtkämpfe zu bestehen. In einem Turnier wird sogar um den Hauptpreis -
die Heirat mit Prinzessin Aleta - gekämpft. Geist und Look der
Comicvorlage wird erhalten. Selbst die ungewöhnliche Frisur, die Robert
Wagner als Eisenherz ziert. Der 100 minütige Film hat kene Längen und
ist von Hathaway extrem locker inszeniert worden. Lucien Ballard
lieferte als Kamerachef sehr stimmungsvolle Bilder, die diesen
Abenteuerfilm als beste Unterhaltung für einen veregneten
Sonntagnachmittag machen.
Bewertung. 8 von 10 Punkten.
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