Sonntag, 29. Januar 2023

Ritter der Tafelrunde


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Richard Thorpe

Der Ritter der Königin....

Nach dem Riesenerfolg seines Filmes "Ivanhoe, der schwarze Ritter" drehte Richard Thorpe weitere Klassiker in diesem Genre. 1952 entstand das Remake von "Der Gefangene von Zenda", bei dem böse Zungen behaupteten, dass Thorpe einfach den Originalfilm von 1937, der von John Cromwell mit dem Hauptdarsteller Ronald Colman inszeniert wurde. 1:1 kopierte. Thorpe war ja sowieso für seine Sparsamkeit in Sachen Budgets bekannt. Er ließ jede Szene nur einmal drehen, sehr zur Freude der Produzenten, aber zum Ärger seiner Schauspieler.
"Die Ritter der Tafelrunde" fährt das gleiche Erfolgsrezept von "Ivanhoe" und Robert Taylor macht als Lancelot eine gute Figur.
Insgesamt spielte der Film 8,1 Millionen Dollar ein, was ihm einen Top10 Platz im Jahresranking der besten Filme sicherte. Gedreht wurde der Cinemascopestreifen in England und Irland nach dem Drehbuch von Talbot Jennings, Jan Lustig und Noel Langley, basierend auf den Erzählungen "Le Morte de Arthur" von Thomas Malory, der von 1405 bis 1471 lebte.
Während das Land in Anarchie versinkt, treffen sich die kriegsführenden Oberherren Arthur Pendragon (Mel Ferrer) und seine Halbschwester Morgana LeFay (Anne Crawford) auf Veranlassung des hochgeschätzten Zauberers Merlin (Felix Aylmer) zur Besprechung wie man das ständige Blutvergießen im Land beenden könnte. Merlin führt sie zum Schwert Excalibur, einem in einen Amboss eingelassenen Schwert. Der Legende nach soll dieser Mann König von England werden, dem es gelingt, das Schwert an sich zu nehmen. Morganas Verbündeter Mordred (Stanley Kramer) will König werden und versucht als Erster das Schwert aus dem Amboss zu ziehen. Doch dies misslingt. Arthur schafft es mit Leichtigkeit. Damit hat Arthur Anspruch auf die Krone, doch Mordred beschuldigt Merlin der Zauberei und so besteht weiterhin Krieg, den Arthur aber einige Monate später gewinnen kann. Der französische Ritter Sir Lancelot (Robert Taylor) hat vom König gehört und will diesem Herrscher dienen und ihm die Treue schwören. Tatsächlich begegnen sich die beiden Männer im Wald, als Männer von Mordred dem König auflauern und ihn töten wollen. Doch zuerst treffen sie auf Lancelot, der die Jungfrau Elaine (Maureen Swanson) nach Hause bringen will. So kämpft Lancelot mit Mordreds Schergen und ein wenig später taucht Arthur auf, der sich auf lancelots Seite stellt und mitkämpft. Als die Angreifer besiegt sind, geht das Duell jedoch weiter und beide Männer merken, dass sie ebenbürtige Schwertkämpfer sind. So werden sie nach dem Remis Freunde. Wenig später kann Sir Lancelot die Entführung der schönen Guinevere (Ava Gardner) verhindern. Er verliebt sich in die Frau, er weiß jedoch nicht, dass Guinevere mit seinem König Arthur verlobt ist....



Aus dieser unheilvollen Dreierkontellation erhält der Film von Richard Thorpe eine spannende Dynamik. Wenn man diese Verfilmung mit John Boormans Version "Excalibur" vergleicht, dann fällt schon auf, dass es in den 80er Jahren viel leichter war diese verbotene Liebe realistisch darzustellen. In "Ritter der Tafelrunde" musste ja der Hays Code beachtet werden. So bleibt hier die Liebe zwischen Lancelot und der Königsgattin reine Theorie. Dennoch hat der Filme alle Zutaten, die ein solches Ritterspektakel braucht. Es gibt viel Romantik, viel Konflikte und viel Kampf. Und mittendrin sucht Ritter Parsival (Gabriel Woolf) sogar noch den heiligen Gral. Zwei Oscarnominierungen (für den Ton und für die Ausstattung) sprangen dabei heraus.



Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

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