Donnerstag, 26. Januar 2023

König Salomons Diamanten


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Compton Benett und Andrew Marton

Quatermain...

Bereits sechs Mal wurde die Novelle "König Salomons Diamanten" von Henry Rider Haggart bisher verfilmt. 1937 mit Sir Cedric Hardwick, 1950 mit Stewart Grangr, 1958 mit George Montgomery, 1978 mit Patrick Macnee, 1985 mit Richard Chamberlain und 2004 mit Patrick Swayze. Als die gelungendste Adaption gilt die Verfilmung von Compton Benett und Andrew Marton aus dem Jahr 1950.
Beim Ansehen des Films kann man als Zuschauer sehen, dass unterschiedliche Farbaufnahmen vorhanden sind, wie beispielsweise die Szene mit einer enorm großen flüchtenden Tierherde oder die Anfangssequenz, in der auf einen Elefanten geschossen wird. Das sind Aufnahmen, die nicht beim Dreh entstanden sind, sondern es handelt sich um Einspielungen aus der Konserve, die in den Film hineingeschnitten wurden.
Dennoch ärgert die damalige ignorante Einstellung über die Großwildjagd und auch das Abschießen der Tiere. Am Anfang werden zwei Elefanten erschossen, im Laufe der Geschichte müssen auch zwei Krokodile dran glauben und um die flüchtende Antilopen- und Zebraherde in eine andere Richtung zu locken, wird munter auf die Tiere geschossen. Damals hat man sich noch keine Gedanken darüber gemacht, dass einige Jahrzehnte später durch das Raubtier Mensch viele dieser Tierarten bereits vom Aussterben bedroht sind. Immerhin kommt nach der Großwildjagd beim Jäger und Safariführer Allan Quatermain (Stewart Granger) der Anflug eines schlechten Gewissens auf. Er wirkt ausgelaugt durch diese Jagd auf Tiere und meint, dass diese Tiere ihm manchmal viel mehr bedeuten als die Menschen. Die Geschichte spielt in Britisch-Ostafrika, in der Kolonie Kenia, im Jahr 1897. Nach dieser Jagd wartet auch schon der nächste Auftrag auf den Safariführer. Elizabeth Curtis (Deborah Kerr) und ihr Bruder John (Richard Carlson) Haben den beschwerlichen Weg von England nach Afrika auf sich genommen, um den seit Monaten vermissten Ehemann von Elizabeth zu suchen. Elizabeth ist sich sicher, dass er auf der Suche nach den legendären Goldminen im unerforschten afrikanischen Hinterland verschwunden ist. Dieses Gebiet aus Dschungel und Wüste gilt als weitestgehend unerforscht. Umso größer sind die Vorbehalte von Allan Quatermain - doch die Bezahlung von 5.000 Pfund macht ihm die gefährliche Reise etwas schmackhafter. So willigt er ein. Unterwegs müssen natürlich viele Abenteuer bewältigt werden und aus der anfänglichen Distanz, die zwischen Elizabeth und Allan herrscht, wird später Zuneigung. Je gefährlicher die Reise wird, desto mehr minimieren sich auch die Eingeborenen Helfer. Aber immerhin schließt sich ein geheimnisvoller Krieger, der sich Umbopa (Siriaque) der Reisegesellschaft an....




Ursprünglich wollte man Errol Flynn als Hauptdarsteller, doch Stewart Granger ist sicherlich ein würdiger Ersatz. Gedreht wurde in Uganda, dem ehemaligen Belgisch-Kongo und in Kenia. Als Regisseure werden Compton Bennett und Andrew Marton genannt. Lezterer löste Bennett ab, weil dieser nach offiziellen Angaben krank wurde. Man munkelte jedoch, dass der wahre Grund seine Differenzen mit einigen Darstellern war.
"König Salomons Diamanten" wurde mit einem Einspielergbnis von mehr als 15 Milllionen Dollar ein riesiger Publikumserfolg. Im Filmjahr 1950 lief nur Cecil B. DeMilles Monumentalepos "Samson und Deliah" noch besser. Zwei Oscars konnten geonnen werden. Robert  Surtees gewann die Trophäe für die besten Kameraführung in Farbe, während Ralph E. Winters und Conrad A. Nervig für den besten Filmschnitt ausgezeichnet wurden. Ausserdem gabs eine Nominierung als bester Film des Jahres. Die landschaftliche Schönheit von Afrika macht natürlich einen Großteil der Stärke dieses Abenteuerfilms aus. Der Spannungslevel ist gut dosiert und der nostalgische Rückblick auf eine längst vergangene Zeit der Entdeckung ist sicherlich auch aus historischer Perspektive nicht ganz uninteressant.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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