Sonntag, 15. Januar 2023

Schakale der Unterwelt


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Lewis Allen

 Der Staatsanwalt...

Gleich sein erster Spielfilm "Der unheimliche Gast" aus dem Jahr 1944 wurde für Regisseur Lewis Allen ein Erfolg. Er verstand es die beiden Genres "Film Noir" und "Mystery" zu einer Einheit werden zu lassen. Erwähnenswert ist auch sein drei Jahre später in Farbe gedrehter Noir "Desert Fury" mit dem jungen Burt Lancaster und Lizabeth Scott. Seine beste Arbeit in den 50er Jahren ist sicherlich "Schakale der Unterwelt" mit einem wie gewohnt sehr gut aufspielenden Edward G. Robinson in der Hauptrolle.
Ein bisschen sind die gefühlsmäßigen Konstellationen ähnlich verteilt wie in dem Noir von John Farrow "Die Nacht hat 1000 Augen". Auch dort spielt Robinson die Hauptrolle. Er verkörpert die Figur des Wahrsagers John Triton, der in seine Assistentin verliebt ist. Doch als er seine Gabe entdeckt, entscheidet er sich gegen die Liebe und so heiratet seine große Liebe Tritons besten Freund.
So ähnlich beginnt "Illegal" - Robinson spielt hier einen brillianten Staatsanwalt, der seiner altgedienten Assistentin Ellen (Nina Foch) schon lange einen Heiratsantrag hätte machen sollen. Doch dies hat er versäumt. Er hat sich in seiner gesamten Karriere immer auf den Fall konzentriert und kann von sich stolz behaupten, dass er bisher jeden Fall vor Gericht gewinnen konnte und dass die Angeklagten auch ihrer gerechten Strafe nicht entgehen konnten. Doch im Fall des angeklagten Edward Clary (DeForrest Kelley) unterläuft ihm ein schwerwiegender Fehler. Er war doch so sicher von der Schuld dieses Mannes am Mord von Gloria Benson überzeugt und diese Sicherheit übertrug sich auf die 12 Geschworenen, die den Angeklagten schuldig sprachen und zum Tode verurteilt haben. Noch beim Gang auf den elektrischen Stuhl beteuert der verzweifelte Mann seine Unschuld - doch seine Entlastung kommt einige Minuten zu spät. In einem Krankenhaus hat ein sterbender Patient gestanden diesen Mord begangen zu haben. Obwohl Victor Scott (E.G. Robinson) alle Hebel in Bewegung setzt, das Fehlurteil zu verhindern, wurde die Strafe schon vollzogen. Damit stürzt Scott in eine Krise und hinterfragt seine Tätigkeit als Staatsanwalt und kommt zum Schluß, dass er nie wieder als Staatsanwalt tätig sein will. Ellen ist enttäuscht, auch Ray Borden (Hugh Marlowe), der ebenfalls bei ihm als Assistent tätig war. So finden - wie auch in Farrows Film - Ellen und Ray als Paar zusammen. Doch damit fängt die eigentliche Geschichte erst an. Scott eröffnet eine Privatkanzlei als Rechtsanwalt und sein erster Klient ist ein Buchhalter einer Privatbank, der 90.000 Dollar unterschlagen hat. Dieser Fall zieht Kreise und so macht Scott auch die Bekanntschaft des skrupellosen Spielclubbesitzers Garland (Albert Dekker)...




Als Garlands Geliebte ist Jayne Mansfield zu sehen, die leider viel zu früh am 29. Juni 1967 im Alter von 34 Jahren bei einem Autounfall starb. Der Film lebt natürlich vor allem durch die große Schauspielkunst seines Hauptdarstellers E. G. Robinson, einer der ganz großen Hollywood Legenden. Wer sich an ein paar logischen Lücken und einigen absurden Tatsachen nicht stört, der kann sich auf einen sehr unterhaltsamen und gut gespielten Film Noir aus der McCarthy Ära freuen.




 Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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