Freitag, 1. März 2019

Totem

























Regie: Jerry Thorpe

Von den Apachen entführt...

Ähnlich wie in dem großartigen John Ford Klassiker "Der schwarze Falke" ist die Story des Films "Totem" aus dem Jahr 1968, den Jerry Thorpe inszeniert hat. Jerry Thorpe, der 25. September 2018 verstarb,  war der Sohn des bekannten Hollywood-Regiesseurs Richard Thorpe, der Filme wie "Ivanhoe", "Tal der Rache", "Stärker als Ketten" oder "Der große Caruso" drehte. Sein Sohn drehte aber viel mehr TV-Filme als fürs Kino. 
"Totem" ist einer seiner wenigen Arbeiten fürs Kino. Mit Glenn Ford und Arthur kennedy konnte er zwei Westernlegenden verpflichten. Beide Männer lieben die gleiche Frau (Barbara Babcock), die gemeinsam mit ihren Kindern, von den Apachen entführt wurde. Lorne Warfield (Glenn Ford) ist ihr Mann auf dem Papier und zudem der Vater beider Kinder, doch die Rolle als Ehemann und Vater hat ihm noch nie besonders gefallen. Er hat es vorgezogen durch den Wilden Westen zu reiten und seine Fertigkeit als Revolverheld eindrücklich zu demonstrieren. Seine Frau hat schon lange nichts mehr von ihm gehört. Sie glaubt, dass er bei irgendeinem Duell wohl erschossen wurde, weil sie auch schon lange Zeit gar nichts mehr von ihm gehört hat. Somit hat das Werben von Owen Forbes (Arthur Kennedy) nun bessere Chancen. Denn als Witwe mit zwei Kindern braucht sie doch die starke unterstützende Hand. Forbes fühlt sich aber schuldig, dass er den Überfall und die daraus resultierende Enführung durch die Apachen nicht verhindern konnte. Man erzählt sich, dass die weiße Frau auf einem Berg geopfert werden soll. Aber genaues weiß man nicht. Als der totgeglaubte Ehemann auf der Farm auftaucht, machen sich die beiden Konkurrenten gemeinsam auf den Weg die Frau zu finden und aus der Gefangenschaft der Indianer zu befreien. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf einen verrückten Händler (Dean Jagger), auf einen mexikanischen Gangster (Noco Minardos) und auf eine Gruppe von Deserteuren (u.a. Harry Dean Stanton, John Anderson) und natürlich auf Indianer...



"Day of the evil gun" ist der Originaltitel von "Totem" und präsentiert sich im Jahr 1968 als Mischding zwischen klassischem Hollywood Western und grimmiger Italo Variante. Auffallend gut gelungen ist die Kameraarbeit von W. Wallace Kelley, bei dessen Arbeit man sofort bemerkt, dass er weiß wie Western funktionieren, u.a. durch gute atmosphärische Bilder. Und die verbessern auch die Qualität des Films deutlich, der manchmal dramaturgische Schwächen offenbart. Eine sehr gute Szene hat Dean Jagger. Aber auch die erste Begegnung mit einer Horde Apachen ist sehr gut gelungen. Die beiden Suchenden werden dabei von vielen reitenden Apachen gejagt und schließlich gefangen genommen. Damit gewinnt die Suche nach der Frau an Fahrt.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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