Donnerstag, 13. Februar 2014

Der schwarze Abt

























Regie: Franz Josef Gottlieb

Ein Graf dreht durch...

"Der schwarze Abt" wurde 1963 von Franz Josef Gottlieb inszeniert und erreichte die sehr gute Zuschauerzahl von 2,7 Millionen. Der Film ist ein sehr typischer Vertreter der Edgar Wallace Reihe, denn er bietet beliebte Zutaten wie Joachim Fuchsberger, eine alte Abtei im Nebel, ein fieser Kapuzenmann sowie psychisch auffällige Verdächtige. Anders aber als erwartet tritt Fuchsberger als smarter Gutsverwalter auf und ermitteln darf diesmal Charles Regnier als Inspektor Puddler und sein Assistent Horatio W. Smith, der von Eddi Arent mit den üblichen komödiantischen Einlagen dargestellt wird.
Nahe des Schlosses von Lord Harry Chelford (Dieter Borsche) liegt die Abtei von Fossaway. Dort soll ein sagenumwobener Goldschatz der Familie versteckt sein. Die Aussicht auf Gold lockt immer wieder Fremde - vor allem in der dunklen Nacht - in das unheimliche Gemäuer. So auch der erst kürzlich ins Jagdhaus gezogene Mr. Smooth, der die Suche allerdings mit dem Leben bezahlt. Gemeuchelt wurde er von einem Mönch mit Kapuze und Kutte. Aber wer steckt hinter dieser Verkleidung ? Vielleicht der zwielichtige Fabian Gilder (Werner Peters), ein Bürovorsteher, der seinen Boss Rechtsanwalt Arthur Gine (Harry Wüstenhagen) mit einem Wechsel erpresst. Aber auch der Lord selbst ist scharf auf das viele Gold. Betreut wird der undurchsichtige Adlige von seinem Verwalter Dick Alford (Joachim Fuchsberger), der sich innerhalb der Ermittlungen auch stark verdächtig macht und noch ganz andere Sorgen hat, denn er liebt heimlich die Verlobte Leslie (Grit Böttcher) des Lords. Ausserdem ist sie die Schwester des erpressbaren Arthur Gine. Gemeinsam mit der geldgierigen Mary Wenner (Eva Ingeborg Scholz) macht sich der gerissene Gilder auf die Ruinen zu durchsuchen. Keine Frage, dass der schwarze Abt wieder reichlich Arbeit hat...

 Ein netter Edgar Wallace Streifen, der gut unterhält und damals ganz gute Kritiken erhielt, der als "werkgetreu" eingeschätzt wurde. Er liefert die beliebten Zutaten, gehört aber im Vergleich mit allen anderen Verfilmungen nicht zu den allerbesten Arbeiten, auch wenn Dieter Borsche als kranker Lord langsam den Verstand verliert und am Ende noch für einige Höhepunkte sorgen kann. Immer wieder schön anzusehen sind die nebelverhangenen Bilder, die eine wohlig-gruslige Stimmung erzeugen können


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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