Regie: Harald Reinl
Gangster und Frauenmörder...
Ein weiterer guter Beitrag aus der Edgar Wallace Filmreihe, denn wenn die
Geschichte vom "Zimmer 13" dem Höhepunkt zusteuert, wird noch ein weiterer
Handlungsstrang sichtbar, den man vorher gar nicht bemerkt hat und der umso
überraschender zuschlägt. So endet der 1964 von Harald Reinl gedrehte 18.
deutsche Edgar Wallace Film der Nachkriegszeit mit einem "Giallo" artigen Plot
und der kommt so unverhofft, dass man es wirklich fast nicht glauben kann. Mit
1,8 Millionen verkaufter Kinokarten lag der Film nur sehr knapp unter dem
Ergebnis des Vorgängers "Das indische Tuch", der für viele Fans vielleicht
als der beste der ganzen Serie gilt.
Diesmal spielt Blacky Fuchsberger den versierten Privatdetektiv John Gray,
der von Sir Robert Marney (Walter Rilla) engagiert wird, weil dieser sich nicht
an Scotland Yard wenden kann. Denn ein gewisser Joe Legge (Richard Häusler) hat
etwas in der Hand gegen ihn. 20 Jahre haben sich diese beiden Männer nicht
gesehen und nun meldete sich Joe Legge um Marney für eine großen Eisenbahnraub
zu verpflichten. Das Diebesgut soll im Landsitz von Marney versteckt werden,
denn dort wird es die Polizei garantiert nicht finden. Aber vorher wird noch
eine Frau auf dem Bahndamm, ganz in der Nähe vom Marney Besitz, von einem Mörder
mit einem Rasiermesser kalt gemacht. Und Marney vermisst auch plötzlich ein
Rasiermesser, er geht aber davon aus, dass Butler Ambrose (Erik Radolf) das
Messer verlegt hat. Scotland Yard ist natürlich auch nicht untätig und hat Legge
schon Tage vorher beschattet und die Polizei kann nicht so recht begreifen warum
Legge mit dem unbescholtenen Marney in Verbindung steht. Da dieser erpresst wird
- es geht dabei um das Leben von Marney Tochter Denise (Karin Dor) - wendet er
sich an Gray, bekommt dann aber aufgrund der Brutaltät von Legges Gang kalte
Füße. So schnell lässt sich Gray aber nicht abschütteln. Zuerst gehts mal wieder
gemeinsam in eine der beliebten Spelunken, wo sich die Bande aufhält und ein
zweiter Mord passiert. Wieder ist das Opfer eine Frau....
Spannend inszeniert ist der Plan der Gangster, die einen großen Coup planen
und alles genau berechnet haben. Dazwischen gibts immer wieder neue Morde zu
verzeichnen. Sogar Gangsterliebchen Pia Pasani (Kai Fischer) muss ins Gras
beißen. Aber warum ? Der mysteriöse Part des Films ist sehr dominierend.
Natürlich darf auch der beliebte Sir John (Siegfried Schürenberg) nicht fehlen,
der immerhin mit einem Dr. Dr. Higgins (Eddi Arent) aufwarten kann. Reizvoll wie
imemr der Kontrast zwischen adligem Landsitz, gehüllt in Nebelschwaden, und dem
Rotlichtmilieu, in dem die Gangster zuhause sind.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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