Regie: Alfred Vohrer, Will Tremper
Das Erbe von Lord Curtain...
Der 1964 entstandene Alfred Vohrer Klassiker "Der Hexer" kam auf großartige
2.6 Millionen Kinobesucher. Grund genug sehr schnell eine Fortsetzung über den
beliebten Gangster nachzuschieben, der nach Australien fliehen konnte. Gemeinsam
reist der Hexer (Rene Deltgen) mit Frau (Margot Trooger) und Archibald Finch
(Eddi Arend) trotz der Gefahr von Scotland Yard diesmal gefasst zu werden nach
London und damit gibts "Neues vom Hexer", denn immerhin wird er in Verbindung
mit dem Mord an Lord Curtain gebracht. Als die Familie nämlich gemeinsam
beieinander saß, hörte man im ersten Stock einen Schrei. Wenig später fand ihn
sein Neffe Archie Moore (Robert Hoffmann). So jedenfalls sagen es alle Zeugen
aus, auch Lady Aston (Brigitte Horney). Was aber nur die Täter wissen: Der
Todesschrei kam von einem Band. Sir Curtain wurde einige Minuten früher im
Keller von Archie und Diener Edwards (Klaus Kinski) gemeuchelt. Am Tatort
hinterlegen die Mörder die Karte des Hexers, um geschickt den Verdacht auf
diesen zu lenken. Doch Inspektor James W. Wesby (Heinz Drache) hat natürlich
schon seine Zweifel an der Täterschaft vom Hexer, er kann sich sogar vorstellen
für die Zeit bis zur Ergreifung des echten Mörders mit dem genialen
Verkleidungskünstler Arthur Milton, genannt der Hexer, zusammenzuarbeiten. So
entsteht eine Abmachung zwischen dem Gangster und Scotland Yard. Keine Festnahme
bis zur Aufklärung des Falles. Da taucht Margie Fielding (Barbara Rütting), ein
weiteres Familienmitglied der Curtains, auf...
Siegfried Schürenberg als Sir John hat wieder Momente für die Edgar Wallace
Ewigkeit, aber auch ein gut aufgelegter Hubert von Meyerinck überzeugt als
Richter Matthews. In "Neues vom Hexer" ist der amüsante Part gut vertreten.
Barbara Rütting gefält als sehr starke eigenwillige weibliche Hauptfigur.
Sein Sequel zeichnet sich durch eine humorvolle, selbstironische Haltung
zum 1965 bereits zum Klischee geronnenen Wallace-Stil aus, bietet eine verdrehte
Murder Mystery im mondänen britischen Sujet mit zahlreichen Verdächtigen, Opfern
und den gewohnten Beigaben. Der Figur des Hexers bietet mit seinen
Verwandlungskünsten einige Gelegenheit, die üblichen Verwirrtaktiken der
Wallace-Filme durch den Einsatz von Maskerade auf die absurde Spitze zu treiben.
Eine der spannendsten Szene zeigt einen Stall, in dem mehrere Zirkus- oder
Zootiere gehalten werden. Dort wird ein kleiner Junge mit Tigern zusammen
eingesperrt, er bezähmt die Wildkatzen und reitet am Ende auf einer der
gefährlichen Raubkatzen
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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