Regie: Alfred Vohrer
Der teuflische Plan des irren Dr. Staletti...
Verbrechen am Londoner Bahnhof, Waterloo Station: Dort wird ein Pfarrer
Opfer eines vergifteten Getränks und als ob dies nicht schon reichen würde,
wird ihm durch den herbeieilenden Arzt Dr. Staletti (Pinkas Braun) noch eine
weitere Spritze verpasst. Dieser Arzt wollte dann auch sehr schnell den
Schlüssel des Toten an sich nehmen, doch ein aufmerksamer Polizist vereitelt
diesen Plan. Trotzdem überlebt der Geistliche dieses Attentat nicht. Sehr
schnell wird auch ein zweiter, identischer Schlüssel in die Hände von Scotland
Yard gelangen und somit ist dies die Ausgangslage zu dem Edgar Wallace Krimi
"Die Tür mit den sieben Schlössern", weil weitere Schlüssel gesucht werden und
diese Information erhält Inspektor Martin (Heinz Drache) von seinem
verängstigten Informanten Pheeny (Klaus Kinski), der von einem unbekannten
Schurken den Auftrag erhalten hat eine Tür mit sieben Schlössern zu knacken.
Doch Pheeney überlebt leider nicht so lange, um noch mehr Informationen
preiszugeben, es bleibt dem Inspektor nur noch die Abbildung eines
Familienwappens am Tatort.
In einem Buchladen erhält er durch die hübsche Sybil Lansdown (Sabine
Sesselmann) sehr schnell Auskunft um welches Wappen es sich handelt, denn die
junge Frau ist zufälligerweise verwandt mit dem Adelsgeschlecht der Selfords.
Dies führt zu Mr. Haveloc (Hans Nielsen), dem Anwalt des verstorbenen Lord
Selford, dessen Sohn in Kürze das Erreichen der Volljährigkeit feiern kann und
damit das millionenschwere Erbe antreten kann. Dieses Erbe soll mit einer Tür
mit 7 Schlössern gesichert sein, daher gibt es fünf weitere Schlüsselträger.
Inspektor Martin und Assistent Holmes (Eddi Arent) haben nun die Aufgabe
herauszufinden, welcher Schurke hinter den Morden steckt und natürlich sollen
auch weitere Morde verhindert werden. Im Laufe der Ermittlungen machen sich vor
allem die Codys (Gisela Uhlen/Werner Peters) verdächtig, die in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Schloß Selford wohnen. Und Ady Berber als Giacco darf
natürlich auch nicht fehlen...
Dies ist ein weiterer Edgar Wallace Film, der seinerzeit die 3 Millionen
Zuschauermarke knackte, obwohl Blacky Fuchsberger fehlte. Aber gut: Heinz Drache
ist natürlich ein guter Ersatz. Diesmal präsentiert die Filmreihe sogar einen
regelrecht durchgeknallten Mad Scientist, der von Pinkas Braun gespielt wird und
er von der Schaffung einer unsterblichen Rasse von Genies träumt, obwohl seine
ersten Schöpfungen nur ein grunzender Fettsack und ein Menschenaffe ist, der in
einer Zelle gefangen gehalten wird und traurig dreinschaut. Mit anderen Worten:
Der Film bietet die vielleicht kurioseste Auflösung in einem Edgar Wallace Film
an, mit einer Gelassenheit münden die behäbigen und konventionellen Ermittlungen
in dieses überzeichnete Weltfeind Nr. 1 Finale. Wenn man den Film nicht allzu
ernst nimmt, dann hat man sicher auch eine große Freude daran, denn er bietet
ansonsten alle beliebten Edgar Wallace Zutaten und liefert noch den Megatrash
als Schlußakkord ganz beiläufig dazu. Alfred Vohrer war da sicherlich in seinem
Element und wollte mal nach seinem Tophit "Die toten Augen von London", der ganz
düster und bedrohlich daherkommt, einen ganz anderen Weg gehen. Dies ist ihm
auf alle Fälle gelungen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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