Regie: Paul Wendkos
Falsche Identität...
"Auf heißer Spur" ist ein Noir Western von Paul Wendkos aus dem
Jahr 1959. Wendkos hat vor allem viel fürs Fernsehen gedreht, keiner
seiner Spielfilme wurde ein echter Klassiker . Sein Horrorfilm "Mephisto
Walzer" aus dem Jahr 1971 kam in Deutschland erst einige Jahre später
ins Kino, floppt dort allerdings. Neben "Auf heißer Spur" drehte er noch
weitere Western wie "Die Rache der glorreichen Sieben "und "Kanonen für
Cordoba"
In der Hauptrolle brilliert Fred MacMurray, zu seiner Zeit einer
der höchstdekorierten Schauspieler von Hollywood und vor allem für seine
Rollen in "Frau ohne Gewissen" und "Das Appartment" in den Olymp der
unvergesslichen Kinostars aufgestiegen. Er spielt den Bankräuber Jim
Larsen, der von Marshall George Allison (Francis De Sales) in
Handschellen zur Gerichtsverhandlung gebracht werden soll. Dort erwartet
den Banditen eine Freiheitsstrafe von 5 bis 10 Jahren. Aber so leicht
will Larsen nicht so viel Jahre seines Lebens opfern. Er überwältigt den
Sheriff und fesselt ihn am hinteren Waggon des Zuges. Dann taucht
überraschend Larsens jüngerer Bruder Danny (Ron Hayes) auf. Auch er
hatte den Gedanken seinen Bruder zu befreien. Doch statt der
Unterstützung ist gerade Dannys Auftauchen Auftakt zu Chaos und zu einer
unvorhergesehenen Wendung. Danny hat zwar ein Pferd mitgebracht für die
Flucht, aber als der Sheriff doch noch seine Pistole abfeuern kann,
schließt Danny zurück und tötet den Gesetzeshüter. Er selbst stirbt
wenig später in den Armen seines Bruders, der nun durch den Mord erst
recht in der Patsche sitzt. Wenn man ihn jetzt erwischt, dann wird er
hängen. Keiner wird ihm glauben, dass er völlig unbeteiligt war. Er
flüchtet weiter als Zugpassagier und an der Haltestelle Enterprize Mine
steigt die kleine sechsjährige Alice (Gina Gillespie) in den Zug. Er
kümmert sich etwas um das sehr gesprächige Mädchen - diese freundliche
Geste hilft ihm als der Zug auf der Jagd nach den Sheriffmördern
durchsucht wird. Als das kleine Mädchen ihn nach dem Namen fragt, stellt
er sich als Bergabauinspektor Ray Kincaid vor. Diesen falschen Namen
behält er auch bei, als er in der Stadt Tangle Blue ankommt. Dort trifft
er auf den unerfahrenen Sheriff Mark Riley (Lin McCartney), den Onkel
der kleinen Alice und lernt auch die Witwe Ellen Bailey (Dorthoy Green)
kennen, die Mutter des Mädchens. Die einsame Frau findet den fremden
Mann gleich sehr sympathisch. Der Sheriff hat großen Ärger mit dem
reichen Grundbesitzer Reed Williams (Alan Baxter), der glaubt, dass er
selbst das Gesetz sei. Larsen versucht dem Sheriff beizustehen, aber es
wird nur eine Frage der Zeit sein, bis seine wahre Identität ans
Tageslicht kommt...
Leider ist der Schluß recht plump und sorgt für eine kleine
Enttäuschung bei diesem kleinen, feinen Noir Western. Die Musik wurde
von Jerry Goldsmith gemacht, der die spannende Atmosphäre in der
Geschichte eines Mannes auf der Flucht noch etwas verstärken kann.
Kameramann Wilfred M. Cline war sicherlich ein Experte für Westernfilme,
denn auch bei den Klassikern "Der letzte Wagen" oder "Zwischen zwei
Feuern" war er der Chefkameramann.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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