Regie: Joseph Kane
Der Siegeszug der Eisenbahn...
Im Anschluß an seinen Erfolg "Brimstone" drehte Joseph Kane munter
weiter seine Western und auch "Mississippi Express" aus dem Jahr 1950
ist eine Republic Produktion. Sie erzählt die Geschichte des Baus der
ersten Brücke und Eisenbahnstrecke über den Mississippi von Rock Island,
Illinois nach Davenport, Iowa.
Forrest Tucker erhielt die Hauptrolle und spielt Reed Loomis, den
ehrgeizigen Ingenieur der Rock Island Trail Company. Man will die
Schienen immer mehr in den Mittleren Westen ausdehnen, doch dies stößt
auf großen Widerstand der Dampfschiff- und Postkutschenlinien, die durch
die Konkurrenz starke Geldeinbußen befürchten. In der Anfangsszene wird
ein Schnelligkeitswettbewerb zwischen Postkutsche und Eisenbahn
durchgeführt. Loomis befürchtet Sabotage und tatsächlich wurden seiner
rechten Hand und Eisenbahnführer Hogger McCoy (Chill Wills) schon 500
Dollar geboten, wenn er etwas gemächlicher ans Ziel fährt. Natürlich hat
er Loomis schon informiert und es kommt zum Schlagabtausch mit den
beiden Schurken. Sie erfahren, dass der einflussreiche Kirby Morrow
(Bruce Cabot) für diese Gemeinheit verantwortlich war. Kurz vor dem
Wettbewerb lernt Loomis auch die schöne Constanze Strong (Adele Mara),
die mit ihrer Freundin Annabelle Marsh (Barbra Fuller) unterwegs zu
ihrem Vater (Grant Withers) ist. Der ist ein einflussreicher Bankier und
könnte sich vorstellen in das Unternehmen Eisenbahn Geld zu stecken.
Leider ist die attraktive Lady mit dem Schurken Morrow verlobt. Doch es
ist Liebe auf den ersten Blick zwischen Loomis und Constanze. Und so
bekommt der auch sehr zeitnah den Laufpass. Gut so, denn sie muss ja den
Helden des Films unterstützen und dafür sorgen, dass er genauso reich
wird wie sie selbst. Denn nur dann will der stolze Ingenieur sie auch
ehelichen. Die Kiowa-Häuptlingstocher Aleeta (Lorna Gray) verguckt sich
aber auch den smarten Helden und es wäre kein typischer Joseph Kane
Western, wenn die Indianer (feindliche Sioux) nicht das Kriegsbeil
ausgraben würden...
Forrest Tucker feierte seinen Durchbruch mit dem Kriegsfilm "Sands
of Iwo Jima" und war anschließend bei den Republic Studios als
Westernstar dauerbeschäftigt. Die Rolle des Ingenieurs, der gut zupackt
und auch gut mit den Fäusten umgeht, passt auch perfekt zu ihm.
Höhepunkt der Streitigkeiten mit dem fiesen Konkurrenten ist ein sehr
ausgefallenes Duell. Er darf die Waffen wählen und entscheidet sich
spontan für einen Putzmopp, den er in eine kochende Suppe eintaucht.
Natürlich unterliegt der Feind. Mit Chill Wills in der Nebenrolle taucht
auch ein gerngesehener Westernstar auf, der in vielen Filmen
mitspielte. Er steht Tucker bei, denn der Schurke gibt keine Ruhe und
begeht sogar Brandstiftung. Die brennende Brücke könnte den finanziellen
Ruin bedeutet, aber der spätere Präsident Abraham Lincoln, gespielt von
Jeff Corey, vertritt die Interessen von Loomis vor Gericht. Und bringt
den kleinen Stinky Tanner in den Zeugenstand. Der erweist sich als
ausgewiesener Kenner des Mississippi. Gespielt wird der kluge Junge von
Kinderstar Jimmy Hunt.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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