Regie: Anton M. Leader
Seltsame Kinder...
1960 drehte Wolf Rilla mit "Das Dorf der Verdammten" einer der
besten Werke des Horror/Sciencefiction Genres. Durch den Erfolg des
Films kam es auch zu einer Art Fortsetzung. "Die Kinder der Verdammten"
entstand 1963 und kam ein Jahr später in die kinos. Durch das gute
Original wurde immerhin noch ein BoxOffice Ergebnis von 1 Millionen
Dollar in den USA erreicht, doch dieser Film von Anton M. Leader kann
dem Original leider nicht das Wasser reichen. Es liegt vielleicht daran,
dass die Macher die klaustrophobische Atmosphäre des Vorgängers
aufgebrochen haben, was sich dann an der eher geringen Spannung
bemerkbar macht.
Dennoch beginnt auch "Kinder der Verdammten" äusserst interessant.
Der britische Psychologe Tom Lewellin (Ian Hendry) und der Genetiker David Neville (Alan Badel) interessieren sich für Paul, einen Jungen aus London, dessen Mutter Diana (Sheila Allen) das Kind eindeutig hasst und darauf besteht, dass sie nie von einem Mann berührt wurde.
Der britische Psychologe Tom Lewellin (Ian Hendry) und der Genetiker David Neville (Alan Badel) interessieren sich für Paul, einen Jungen aus London, dessen Mutter Diana (Sheila Allen) das Kind eindeutig hasst und darauf besteht, dass sie nie von einem Mann berührt wurde.
Der kleine Paul verfügt über ausserordentlich intellektuelle
Fähigkeiten und ist in der Lage ein äusserst schwieriges Puzzle in
Höchstgeschwindigkeit zu lösen. Diese Gabe haben auch noch fünf weitere
Kinder, die diese Meisterleistung in der gleichen Rekordzeit schaffen
wie Paul. Die anderen Kinder sind gleich alt wie Paul, aber sie sind in
verschiedenen Ländern der Erde aufgewachsen und hatten bisher keinen
Kontakt zueinander. Es sind Mi Ling (Yoke Moon-Lee) aus China, Rashid
(Mahdu Mathen) aus Indien, Aga Nagolo (Gerald Delsol) aus Nigeria, Nina
(Roberta Rex) aus der Sowjetunion und Mark (Frank Summerscale) aus den
Vereinigten Staaten. Die Kinder sind aufgrund der anstehenden
Forschungszwecke alle in London in ihren Botschaften untergebracht. Doch
sie entkommen, weil sie auch aus der Ferne miteinander kommunizieren
können und verschanzen sich in einer verlassenen Kriche in Southwark.
Pauls Tante (Barbara Ferris) ist die einzige, die mit den Kindern
zusammen ist. Möglicherweise wurde die Frau von den Kindern, die alle
vaterlos waren, mental beeinflusst oder manipuliert. Jedenfalls hat die
Wissenschaft, Politik und das Militär großes Interesse an den Kindern,
aber die kleinen Intelligenzbestien machen auch Angst. So wird bald
darüber debattiert, ob man die sechs Kinder vernichten soll oder
nicht...
Obwohl auch dieser Film interesant beginnt, hält sich diese
Qualität leider nicht bis zum Schluß. Denn sehr schnell steht der
Zuschauer ganz auf der Seite der Kinder, weil der Mensch wieder einmal
beweist, dass er viel gefährlicher ist als der mögliche Gast aus einer
anderen Welt oder Galaxis. Hier sorgte das Original für viel mehr
Ambivalenz und unsicherheit beim Zuschauer. Dort wusste man, dass von
den kleinen Kindern auch eine ganz große Gefahr ausging und dass sie
auch böse Dinge tun. In der Fortsetzung muten die Aktionen der Kids eher
wie Notwehr an. Somit bleibt die Geschichte harmlos - für die 60er ist eher die ganz normale Beziehung zwischen Genetiker und Psychologe interessant, denn sie teilen wie selbstverständlich Tisch und Bett. Auch der Schluß
mit dem Schraubenzieher, der das Problem aus Versehen löst, befriedigt
nicht wirklich. Hier vermisst man eindeutig diesen hypnotischen
Zweikampf bzw.das Auge um Auge zwischen Vater und Sohn aus "Dorf der
Verdammten"
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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