Mittwoch, 2. Oktober 2019

Carson City


Regie: Andre de Toth

Ein Eisenbahnregisseur sieht rot...

Mit "Carson City" drehte der Hollywood Regisseur Andre de Toth nach "Mann im Sattel" einen weitern Western mit Randolph Scott. Beide Filme machten gute Kasse, "Carson City" spielte 1,7 Millionen Dollar ein und dies führte dazu, dass noch vier weitere Filme gedreht wurden mit dem erfolgreichen Gespann. Wie alle sechs dieser Western ist die Story äusserst gradlinig, wobei "Donnernde Hufe" vielleicht am ehesten eine Sonderstellung einnimmt, weil er am meisten vom üblichen Schema abweicht.
"Carson City" erzählt auch vom Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Carson City und Virginia City. Mit diesem damals sehr gefährlichlichen Auftrag wird der Ingenieur Jeff Kincaid (Randolph Scott) betraut. Der ist zwar auch manchmal für seine Prügeleien und Saufgelage bekannt, aber er ist ein fähiger Mann. Nur er kann so ein schwieriges Unterfangen zum Erfolg führen, zumal auf dieser Strecke, die durch die Granitfelsen von Nevada führt, vor auch auch Silber- und Goldtransporte durchgeführt werden sollen. Vor allem der vermögende und nach außen hin unbescholtene Bürger und Minenbesitzer Jack Davis (Raymond Massey) und seine rechte Hand Jim Squires (James Millican) sind goldgierig und setzen alles daran mit einigen weiteren finsteren Kumpanen die Arbeiten zu sabotieren und weiterhin auf Raubzüge spezialisiert zu sein. Manchmal springt dabei viel raus, manchmal vielleicht nur ein paar Flaschen von sehr gutem Champagner. Somit sind das zwar Schurken mit ein bisschen Geschmack, sie schrecken jedoch vor Mord nicht zurück. Als Jeff in die Stadt kommt, begrüsst ihn zwar Susan Mitchell (Lucille Norman) zuerst euphorisch, weil sie früher für den Mann geschwärmt hat. Doch ihr Vater, der zeitungsherausgeber Zeke Mitchell (Don Beddoe) sieht im Fortschritt durch die Schienen auch eine Gefahr. Unterstützt wird der von Jeffs Stiefbruder Alan (Richard Webb), der sich Hoffnungen macht das Herz von Susan zu erobern. Als Mitchell hinter die Machenschaften von Davis kommt, wird er brutal ermordet. Jeff schwört die Banditen ausfindig zu machen, doch der Groll der Bevölerung gegen die Eisenbahnleute wächst...



Und auch die Frau, die von ihm schwärmt, wendet sich von ihm ab. Raymond Massey überzeugt als eleganter, jedoch total fieser Schurke und die Geschichte sowie die Figuren sind einfach gestrickt - es gibt Gute und es gibt Böse und wenig dazwischen. Andre de Toth hat auch ein paar Saloon Prügelszenen in "carson City" eingepflegt, die damals sehr beliebt beim Stammpublikum waren und bestens ankamen. Doch der Höhepunkt des Films ist ein Erdrutsch, bei dem es um Leben und Tod geht.
 




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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