Regie: Andre de Toth
Einst ein Spion....
Westernhero Randolph Scott drehte mit Budd Boetticher 7 Filme,
mit Andre de Toth einen weniger. Einer dieser sechs
Gemeinschaftsprojekte war "The Stranger wore a gun", der in Deutschland
den Verleihtitel "Der schweigsame Fremde" bekam. Mit Ernest Borgnine und
Lee Marvin sieht man zwei Hollywood Ikonen - beide damals noch am
Anfang ihrer langen Karriere. Beide Schauspieler sind in Nebenrollen zu
sehen. Dagegen spielt Oscargewinnerin Claire Trevor (beste
Nebendarstellerin in John Hustons "Key Largo") als Josie Sullivan eine
Hauptrolle.
"Der schweigsame Fremde" ist einer der vielen Western, der sich
auch mit den Quantrill Raiders beschäftigt. Diese Partisanen-Guerillas
kämpften im amerikanischen Bürgerkrieg für den Süden, ihr Anführer war
der berüchtigte William Quantrill, die immer mehr durch ihre
Gnadenlosigkeit und Brutalität auffielen. Sie wurden auch "Bushwhacker"
genannt, der berühmte Jesse James und sein Bruder Frank waren zeitweise
mit dabei. Im August 1863 führte Quantrill einen Angriff auf die Stadt
durch, beim dem mehr als 180 Zivilisten getötet wurden. Angeblich ein
Vergeltungsakt für eigene Verluste.
Auch der Abenteurer Jeff Travis (Randolph Scott) ist für Quantrill als Spion tätig, ist aber von dem Massaker in der Stadt
derart angewidert, dass er sich von den Partisanen lossagt. Doch der
Mann muss mit einer großen Schuld weiterleben. Auch auf dem Mississippi
Dampfer wird er nach dem Krieg von einigen Passagieren erkannt, als er
mit der Glücksspielerin Josie Sullivan (Claire Trevor) unterwegs ist. Im
kleinen Westernstädtchen Precotti in Arizona trifft er später auf den
skrupellosen Geschäftemacher Jules MOurret (George Macready), der gierig
nach Gold ist und die Goldlieferungen, die der Fuhrunternehmer Jason
Conroy (Pierre Watkin) und seine Tochter Shelby (Joan Weldon) betreibt,
an sich reißen will. Bald erscheint ein weiterer Schurke auf der
Bildfläche. Der Mexikaner Degas (Alfonso Bedoya) wird zum Rivalen von
Mourret...
Die Figur Jeff Davis ist
sehr widersprüchlich und viel weniger zu durchschauen wie viele andere
Westernhelden. Es fällt schwer sich mit dem Mann zu identifizieren. Erst
allmählich kann man seine Beweggründe besser nachvollziehen. Kein
Wunder: Er ist ja "Der Schweigsame Fremde".
Immer wieder lässt sich der Mann auf krumme Geschäfte ein. Erst am Ende kann vielleicht durch weiblichen Einfluss eine Kehrtwende eingeleitet werden. Andre de Toths berühmtester Film ist sicherlich der 3D-Horrorfilm "Das Kabinett des Professor Bondi" aus dem Jahr 1953, der in einem inflationsbereinigtem Ranking der erfolgreichsten Filme aller Zeiten immer noch zu den Top 120 gehört. Auch "Der schweigsame Fremde" war ursprünglich ein 3D Movie.
Immer wieder lässt sich der Mann auf krumme Geschäfte ein. Erst am Ende kann vielleicht durch weiblichen Einfluss eine Kehrtwende eingeleitet werden. Andre de Toths berühmtester Film ist sicherlich der 3D-Horrorfilm "Das Kabinett des Professor Bondi" aus dem Jahr 1953, der in einem inflationsbereinigtem Ranking der erfolgreichsten Filme aller Zeiten immer noch zu den Top 120 gehört. Auch "Der schweigsame Fremde" war ursprünglich ein 3D Movie.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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