Regie: John Sturges
Die Schießerei am O.K. Corral...
"Zwei rechnen ab" aus dem Jahr 1957 ist sicherlich John Sturges zweitpopulärster Western nach "Die glorreichen Sieben". Der toll fotografierte Farbfilm in Technicolor und Vistavision (Kamera: Charles Lang) fängt bereits stimmungsvoll mit einem von Dimitri Tiomkin geschriebenen atmosphärisch perfekt passenden Filmsong "Gunfight at O.K.Corral" gesungen von Frankie Laine an. Mit dieser Eingangssequenz erinnert der Film auch an den großen Klassiker "High Noon" von Fred Zinnemann, der ebenfalls im Filmsong bereits die nachfolgende Story aufgrieift. Im Original heißt der Film auch "Gunfight at the O.K. Corral" und reiht sich somit ein in die vielen Western um die Legende Wyatt Earp und Doc Holliday. Aufgrund der Starbesetzung Burt Lancaster und Kirk Douglas wurde der Film zum großen Kassenhit und spielte damals 11 Millionen Dollar ein. Das legendäre Duelll ließ den Regisseur nicht los, denn 10 Jahre später drehte er mit "Die fünf Geächteten" einen weiteren Film zu diesem Thema, diesmal mit James Garner und Jason Robards. In einer der ersten Szenen lernt der Zuschauer die beiden Helden bereits kennen. Schauplatz ist die Texasstadt Fort Griffin. Dort lebt vorübergehend der Revolvermann und Glücksspieler Doc Holliday (Kirk Douglas), ein ehemaliger Zahnarzt mit seiner Geliebten Kate Fisher (Jo van Fleet). Hier taucht auch Ed Bailey (Lee van Cleef) auf, der der Mörder seines Bruders rächen will. Dabei erschoß Doc den Mann in Notwehr. Zur gleichen Zeit kommt auch der bekannte Marshall Wyatt Earp (Burt Lancaster) in die Stadt. Er denkt, dass Doc Holliday einige Informationen üer Ike Clanton (Lyle Bettger) und Johnny Ringo (John Ireland) geben könnte. Doch er ist beim ersten Treffen mit den exzentrischen Zahnarzt nicht erfolgreich, stattdessen gibt er dem aber den entscheidenden Hinweis für das erfolgreiche Duell mit Ed Bailey, das wenig später im Saloon der Stadt stattfindet. Die aufgebrachte Menge versucht Doc zu lynchen und wieder ist es Wyatt Earp, der den Mann vor dem Tod rettet. Sie werden sich wieder begegnen. Inzwischen ist Wyatt Marshall in Dodge City und verliebt sich in Laura Denbow (Rhonda Fleming) Eines Tages erreicht ihn aus Arizona der Hilferuf seiner Brüder James (Martin Milner), Virgil (John Hudson) und Morgan (de Forrest Kelley), die in einen Konflikt mit der rivalisierenden Clayton Bande geraten sind. Obwohl seine Frau ihn darum bittet den Konflikt zu vermeiden, geht Wyatt nach Tombstone, um seinen Brüdern beizustehenden. An seiner Seite steht sein Freund Doc Holliday. Der Streit der beiden Parteiene findet seinen blutigen Höhepunkt in der legendären Schießerei am O.K. Corral, bei dem die Claytons den Tod finden..
.als junger Bruder von Ike Clanton ist Dennis Hopper in einer seiner ersten Rollen zu sehen. Interessanterweise ist der Film trotz der Bekanntheit seiner Geschichte nie langweilig und kann immer wieder eine gute Spannung aufbauen. Dies gelingt vor allem durch die durchweg guten Darstellerleistungen, allerdings überstrahlt Kirk Douglas mit seiner Galavorstellung als Doc Holliday den Rest des gut aufgelegten Ensembles. Die Kameraarbeit begleitet diesen klassischen Western, der sich in jeder Sekunde auf seine gekonnte traditionelle Machart verlässt. Die Kamera schaut ruhig zu, wenn die Männer entschlossen zum Ort der Schießerei gehen. Alles ist perfekt durch choreografiert und der Showdown gestaltet sich dramatisch und ohne Gnade. Burt Lancaster als Wyatt zögert gar, den auf ihn zielenden Billy zu töten. Doch sein Freund erinnert ihn daran, dass im Duell das Zögern keinen Sinn macht. Um zu überleben braucht es diese Gnadenlosigkeit. Der Film erhielt - was für einen Western eher selten ist - zwei Oscarnominierungen für den besten Schnitt und den besten Ton.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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