Regie: Alain Resnais
Gefährliche Reise....
Alain Resnais drehte zunächst Kurzfilme. Die ersten Werke befassten
sich mit "Van Gogh" und "Gauguin". Danach fiel er mit drei sehr
ungewöhnlichen Kurzfilmen wie "Guernica", "Auch Statuen sterben" und
"Nacht und Nebel" auf, in denen er sich als engagierter Zeitkritiker
erwies. Den ersten Spielfilm drehte er mit "Hiroshima, mon amour" im
Jahr 1959, der gleich ein Welterfolg wurde. Auch "Letztes Jahr in
Marienbad" wurde zu einem Klassiker der Nouvelle Vague. Seine Filmen
handeln sehr oft vom Problem der Zeit, mit dem Zusammenklang von Traum
und Realität. Er zeigt Figuren, die ihre Vergangenheit suchen bzw. von
Erinnerungen bedrängt werden. Meistens im politischen Kontext - so auch
der 1965 entstandene Film "Der Krieg ist vorbei", der 1966 mit dem Grand
Prix des Etoile de Cristal (Vorläufer vom Cesar) als bester Film des
Jahres ausgzeichnet wurde. Auch Hauptdarsteller Yves Montand wurde damit
geehrt.
In "Der Krieg ist vorbei" spielt er Diego Mora, einen Aktivisten
der Kommunistischen Partei Spaniens, der sich im Exil in Paris aufhält.
Regelmässig überquert er unter falschen Identitäten die Grenze, um als
Verbindungsmann zwischen den Aktivisten im Exil und denen, die in
Spanien geblieben sind, zu fungieren. Scheinbar wurde ein
Verbindungsmann verhaftet und er hat beschlossen seine Kameraden vor
unüberlegten Aktionen zu warnen. Mit seinem Fahrer Jude (Dominique
Rozan) konnte er unbehelligt die Grenze passieren, doch Diego hat den
Verdacht, dass er beschattet wird. In Paris angekommen trifft er seine
Frau Marianne (Ingrid Thulin) und auch die junge Nadine (Genevieve
Bujold), deren Geistesgegenwart verhindert aht, dass man bei der
Grenzkontrolle durch eine Rückfrage den gefälschten Pass von Diego
erkannte. Er besucht sie und sie gibt ihm zu verstehen, dass sie
ebenfalls einer Gruppe von jungen Revolutionären angehört. Er schläft
mit Nadine und trifft deren Genossen, die ihn als Revolutionär
bewundern, die aber noch drastischere Mittel, wie beispielweise
Bombenattentate im Kampf anwenden wollen. Er versucht ihnen dies
auszureden, aber seine Mahnung wird nicht ernst genommen. Genauso wird
er von seinen Kampfeskameraden wegen seiner Eigenmächtigkeit getadelt,
er solle doch schnellstens wieder zurück nach Madrid...
"Der Krieg ist vorbei" ist politisch ambitioniert und zeigt eine Zeit vor den großen Umwälzungen der 68er Bewegung. Aber die Voraussetzungen sind bereits angelegt. Gegen das Franco Regime soll vorgegangen werden. Resnais entwirft ein Bild dieser Zeit und wählt einen fast schon dokumentarischen Stil. Der Film war damals den Zensoren ein Dorn im Auge wegen den beiden Sexszenen, die ästhetisch raffiniert in Szene gesetz wurden. Beim Sex mit Nadine sieht man lediglich Körperpartien on Nadine, viel Haut und Beine die sich auseinander bewegen. Für 1965 sehr gewagt - ebenso die Szene mit Ingrid Thulin, von der meistens nur das gesicht zu sehen ist, man spürt aber die Lust, der sie sich hingibt. Yves Montand ist die perfekte Besetzung für einen Mann, der mit der Wirklichkeit in Konflikt geraten ist und für den diese 3 Tage in Paris vermutlich das Leben verändern wird.
"Der Krieg ist vorbei" ist politisch ambitioniert und zeigt eine Zeit vor den großen Umwälzungen der 68er Bewegung. Aber die Voraussetzungen sind bereits angelegt. Gegen das Franco Regime soll vorgegangen werden. Resnais entwirft ein Bild dieser Zeit und wählt einen fast schon dokumentarischen Stil. Der Film war damals den Zensoren ein Dorn im Auge wegen den beiden Sexszenen, die ästhetisch raffiniert in Szene gesetz wurden. Beim Sex mit Nadine sieht man lediglich Körperpartien on Nadine, viel Haut und Beine die sich auseinander bewegen. Für 1965 sehr gewagt - ebenso die Szene mit Ingrid Thulin, von der meistens nur das gesicht zu sehen ist, man spürt aber die Lust, der sie sich hingibt. Yves Montand ist die perfekte Besetzung für einen Mann, der mit der Wirklichkeit in Konflikt geraten ist und für den diese 3 Tage in Paris vermutlich das Leben verändern wird.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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