Regie: Jean Dellanoy
Mord in der Kirche...
Der 1958 entstandene Krimi "Maigret stellt eine Falle" wurde ein großer Erfolg für seinen Regisseur Jean Dellanoy und für den Hauptdarsteller Jean Gabin. Grund genug ein Jahr später eine Fortsetzung zu drehen. In"Mairget kennt kein Erbarmen" ermittelt der Pariser Kommissar diesmal nicht in der Heimatstadt, sondern er ist sozusagen in eigener Regie in Moulins. Dort lebt die Gräfin von Saint-Fiacre (Valentine Tessier), die Maigret von früher kennt, denn er ist dort in ihrem Schloß aufgewachsen. Maigrets Vater war damals Verwalter. Maigret wird von der Gräfin abgeholt, Chauffeur Albert (Jacques Marin) fährt den Gast zum gräflichen Anwesen. Dort erzählt die Gräfin ihrem Freund aus früheren Tagen von einer anonymen Morddrohung, die sie erhalten hat. Darin heißt es, dass sie die Aschermittwochmesse am nächsten Tag nicht überleben wird. Maigret hat hier zwar keine polizeilichen Begugnisse, aber er kann auch nicht einschätzen ob die Drohung nur ein übler Scherz ist oder nicht. Daher bleibt er über Nacht. Er lernt Lucien Sabatier (Robert Hirsch), den Sekretär der Gräfin kennen, ebenso den Pfarrer Jodet (Michel Jodet) und Dr. Bouchardon (Paul Frankeur). An diesem Abend hat die Gräfin eine Art Schwächeanfall und Maigret erfährt von ihrer schweren Herzkrankheit. Der Sohn der Gräfin, Maurice de Saint Fiacre (Michel Auclair) hat sich auch für den nächsten Tag angekündigt. Nach allem was man hört führt der junge Mann in Paris ein verschwenderisches Leben und besuche seine Mutter um von ihr Geld zu bekommen. Als Maigret am nächsten Morgen erwacht, erfährt er, dass die Messe bereits begonnen hat. Er eilt in die Kirche. Die Gräfin lebt - sie lässt sich vom Pfarrer das Aschekreuz auf die Stirn machen, kehrt dann zu ihrer Bank zurück. Als sie ihr Gebetsbuch aufschlägt, sackt sie zusammen und kurz darauf wird ihr Tod festgestellt.
Natürlich stellt sich die Frage nach ihrem Mörder. Neben den bereits genannten Figuren machen sich auch der Verwalter Gauthier (Camille Guerini) und dessen Sohn Emile (Serge Rousseau) verdächtig. Jean Dellanoys Inszenierungstil ist unverschnörkelt, unaufgeregt und wirkt etwas lakonisch, was natürlich gut zum Protagonisten passt. Auch Maigret Nr. 2 wurde ein Erfolg, daher wurde 1963 mit "Kommissar Maigret sieht rot" eine weitere Fortsetzung gedreht. Diesmal unter der Regie von Gilles Grangier.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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