Regie: Vittorio de Sica
Liebeserklärung an die Stadt und ihre Menschen...
"Das Gold von Neapel" wurde von Vittorio de Sica im Jahr 1954
gedreht. Der Film besteht aus sechs Episoden, die von den Menschen der
Stadt handeln. Diese Geschichten basieren auf den Erzählungen von
Giuseppe Marotta.
In der ersten Episode "Der Tyrann" spielt Toto die Hauptrolle als
gebeutelter Familienvater Saverio Petrillo, der nunmehr seit einigen
Jahren von Don Carmine Javarone (Pasquaelo Cennamo) schamlos ausgebeutet
wird. Denn seit dem Tod der Frau hat sich der Parasit bei der Familie
eingeschlichen und im Laufe seiner Home Invasion hat er sich zum
Tyrannen der eigentlichen Eigentümer entwickelt. Er befiehlt - die
Familie gehorcht. Aber kann das noch lange gut gehen ?
Das fragt man sich auch bei der zweiten Geschichte "Pizza auf
Kredit" in der die blutjunge Sophia Loren zu bewundern ist. Sie spielt
einfach grandios diese schöne Sofia, Ehefrau des Pizzabäckers Rosario
(Giacomo Furia), beim dem alle Pizza auf Kredit bekommen. Das Geschäft
läuft gut, das Ehepaar ist angesehen. Leider ist Sofia nicht ganz treu,
denn sie hat einen Liebhaber (Alberto Farnese), bei dem sie nach einem
Schäferstündchen den wertvollen Ehering liegen lässt. Dann eilt sie zu
ihrem Mann, der bereits ausgiebig an seine Kunden Pizza verteilt.
Irgendwann während der vielen Bestellungen bemerkt er, dass der Ring
nicht mehr am Finger seiner treuen Sofia ist. Es entwickelt sich eine
seltsame Dynamik, die auch noch zu einer Trauerfeier und einem
suizidalen Witwer (Paolo Stoppa) führt. Episode drei zeigt einen
Trauerzug. Ein Kind ist gestorben, die Trauergemeinde mit der Mutter
(Teresa de Vida) läuft durch die Stadt in Richtung Friedhof. In Episode
Vier machen wir Bekanntschaft mit dem spielsüchtigen Adligen Graf
Prospero (Vittorio de Sica), der mit dem kleinen Genarino (Pierino
Bilancione) um sein Vermögen (das er gar nicht mehr hat, denn er wurde
von seiner Frau entmündigt) spielt und dauernd verliert. In "Teresa" der
fünften Geschichte wird der Zuschauer Zeuge einer sonderbaren Hochzeit
ohne Liebe. Teresa (Silvana Mangano), eine Prostituierte ging den Deal
mit dem reichen Don Nicola (Erno Crisa) ein, ohne zu wissen, was auf sie
zukommt. Vielmehr hat es sich um eine Art Geschäftsvertrag gehandelt,
doch sie möchte wissen, warum Don Nicola ausgerechnet sie heiraten
wollte. Den Abchluß macht die Geschichte "Der Professor" gespielt von
Eduardo de Philippo, der den Leuten für gutes Geld gute Ratschläge gibt.
Diese Geschichten sind alle mit einer gewissen Traurigkeit versehen, aber in jeder Sekunde ist auch ein Hoffnungsschimmer greifbar. Eine schöne Melancholie wirda ufgefahren und zeigt das Bild der kleinen Leute in der Stadt mit all ihren Gepflogenheiten und ihrer Mentalität. Ein sehr schöner Film.
Diese Geschichten sind alle mit einer gewissen Traurigkeit versehen, aber in jeder Sekunde ist auch ein Hoffnungsschimmer greifbar. Eine schöne Melancholie wirda ufgefahren und zeigt das Bild der kleinen Leute in der Stadt mit all ihren Gepflogenheiten und ihrer Mentalität. Ein sehr schöner Film.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen